Wird der Hahn bald zugedreht?

Beliebter Touri-Ort auf Mallorca hat nur noch Wasser für wenige Tage

Ein Kleinflugzeug stürzte am Samstagabend (2. August) vor einem der beliebtesten Häfen Mallorcas ab - dem Port de Sóller. Bislang ist wenig bekannt. Weder, was die Ursache für den Unfall war, noch wie viele Menschen an Bord gewesen sind. Bislang wurden noch Wrackteile gefunden.
Der tägliche Wasserverbrauch in Sóller ist zurzeit deutlich höher als der Zufluss aus den umliegenden Quellen (Archivbild).
Eibner-Pressefoto/Juergen Augst

Sóller läuft die Zeit davon.
Dem beliebten Touristenort auf Mallorca droht das Wasser auszugehen, die Reserven reichen nur noch für rund zehn Tage. Falls sich die Lage verschärft, könnte Bürgermeister Miquel Nadal an bestimmten Tagen den Wasserhahn komplett zudrehen.

Mallorca: Bürger dürfen Garten nicht mehr wässern

Nadal hatte Medienberichten zufolge bereits am Freitag eine neue Stadtverordnung mit Sparmaßnahmen verkündet: Swimmingpools dürfen nicht mehr mit Wasser aus der öffentlichen Leitung befüllt und Gärten nicht mehr gewässert werden. Zudem dürfen Bürger zum Beispiel Autos nicht waschen und Terrassen nicht reinigen. Ausnahmen gelten nur, wenn es hygienische oder sicherheitstechnische Gründe gibt.

Bürgermeister von Sóller kündigt weitere Einschränkungen an

Der Bürgermeister nennt die Situation im Mallorca Magazin (MM) „sehr besorgniserregend”. Denn der tägliche Wasserverbrauch in Sóller ist deutlich höher als der Zufluss aus den umliegenden Quellen im Tramuntana-Gebirge.

Sollte es in den kommenden zwei Wochen nicht ausgiebig regnen, würden „strengere Einschränkungen als die derzeit geltenden umgesetzt werden”, erklärt die Stadtverwaltung. Im Extremfall müsste die Trinkwasserversorgung den Berichten zufolge zeitweise unterbrochen werden. Zum letzten Mal geschah dies in Sóller im September 2000.

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Wasser kommt in Deià per Tanklaster

Die Gemeinde Deià ist diesen Schritt bereits vor einigen Wochen gegangen und dreht Ortsteilen montags, mittwochs und freitags den Wasserhahn zu. Deshalb müssen sich zum Beispiel Hotels Wasser per Tanklaster liefern lassen oder auf eigenen Tanks zurückgreifen.

Bürgermeister Nadal zufolge ist die Situation nicht ermutigend: Brunnen haben erschreckend tiefe Pegelstände, und für die nächsten Tage ist Sonnenschein angekündigt. Dass es vor Oktober viel und intensiv regnet, gilt als unwahrscheinlich. Um die Situation zu entschärfen, ruft Sóller auch Bürger und Urlauber auf, mit Wasser sparsam umzugehen.

Verwendete Quellen: Mallorca Zeitung, Mallorca Magazin, Blick