Userin: „Find ich voll heiß”Maschseemörder verkauft auf TikTok Merch an Frauen

Unfassbar, aber wahr!
2012 ermordet Alexander K. Andrea B., vergeht sich an ihrer Leiche und wirft sie zerstückelt in den Maschsee. Seit Mai ist er wieder auf freiem Fuß – jetzt will er mit der Tat Geld verdienen und macht sich lustig! Auf TikTok verschenkt er selbst designte Shirts an Frauen. In den Kommentarspalten? Menschen, die ihn feiern.
Auf TikTok tun sich Abgründe auf
Sich nach abgesessener Haftstrafe über den eigenen Mord an einer Frau lustig zu machen, scheint für den Maschseemörder kein moralisches Problem zu sein. Alexander K. muss seit seiner Entlassung im Mai eigentlich weiter betreut und beobachtet werden. Er soll wegen Drogenkonsums und psychischer Probleme vermindert schuldfähig gewesen sein. Jetzt ist er nach zwölf Jahren frei. Und das heißt: Er kann auch soziale Medien nutzen. Wer ihn bei TikTok vorgeschlagen bekommt, sollte sich wohl allgemein Gedanken über den eigenen Algorithmus machen. Fest steht aber, dass der Maschseemörder seine schreckliche Tat für sich nutzen will. Klicks, Zuspruch, interessierte Frauen, all das bekommt er in den Kommentaren unter seinen Videos. Aber damit nicht genug!
Im Video: Verena sieht den Mörder ihres Mannes vor Gericht wieder
Shirt mit „Ich überlebte ein Date mit dem Maschseemörder”
In seinen Videos auf dem Profil „sash.jm” besucht er Frauen bei ihnen zu Hause, die sich für eins seiner Shirts beworben haben sollen. Er präsentiert seine T-Shirts an ihnen, darauf zu sehen ist er selbst als Comic-Figur mit hämischem Lachen und dem Spruch „Alex hat auch dich lieb” oder auch „Ich überlebte ein Date mit dem Maschseemörder” und „keine Sorge, ist nicht mein Blut”.
Einige der Frauen umarmen ihn, bedanken sich, tragen aber trotzdem Tücher oder Masken, um nicht erkannt zu werden. Vielleicht, weil sie selbst wissen, wie geschmacklos die Situation ist? Auf die Frage, ob die Shirts auch verkauft werden, antwortet der Maschseemörder auf einen Kommentar „ab 1. September”.
Verstörend: Eine Userin kommentiert „Find ich voll geil wie du mit scharfen Macheten umzugehen weißt, das ist einfach total heiß”, weitere schließen sich an.
Rechte Szene und Gewalt gegen Frauen
Den Mord 2012 begeht Alexander K. laut Angaben aus rechter Gesinnung heraus. Opfer Andrea B. habe sich über seine Einstellung und über Adolf Hitlers „Mein Kampf” lustig gemacht. Daraufhin sei er ausgerastet und habe sie getötet. Es verwundert also nicht, dass sich unter Alexander K.s TikTok-Profil weitere Anhänger der rechten Szene tummeln und ihn feiern.
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Dass er TATSÄCHLICH schon mal eine Frauenleiche missbrauchte und zerstückelte, scheint auf TikTok Nebensache zu sein. Aber sein Mord ist keine Fantasie mehr, er ist wirklich passiert. Und jetzt will Alexander K. daran verdienen. Besonders tragisch ist dieses Verhalten und die skrupellose Vermarktung für die Angehörigen, allen voran Andrea B.s Sohn Julian H. Was die Behörden dazu sagen und inwiefern die Videos eine Rolle bei der Führungsaufsicht spielen bleibt abzuwarten.
Wie kann man den Maschseemörder „heiß” finden?
Es gibt Mörder und andere Straftäter, die trotz ihrer Taten von manchen Frauen vergöttert werden. So offenbar auch im Fall des Maschseemörders. Aber wie kann das sein? Im Gespräch mit RTL findet der forensische Psychologe Martin Zang vom Institut Deutsche Forensik schon bei einem anderen Fall Ansätze für die Erklärung des Verhaltens. „Die Ursachen der Hybristophilie sind wissenschaftlich nicht gut erforscht, es existieren verschiedene Theorien. So gibt es die Annahme, dass eine Kombination aus ausgeprägter Einsamkeit und geringes Selbstbewusstsein möglicherweise ursächlich sein könnten.”
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Auch würden einige Frauen gewalttätige Männer als „Alphatiere” sehen und nicht realisieren, dass das auch sie zwangsläufig in Gefahr bringen könnte. Ein weiterer Aspekt könnte die Rolle als Quasi-Retterin sein, bei der Frauen denken sie könnten einen Straftäter zum Guten verändern.