Großeinsatz an SchuleSelbst gepflücktes Obst – acht Schüler klagen über Vergiftungserscheinungen

Mirabellen an einem Zweig. Vor allem Flächen in Stadtnähe oder an viel genutzten Fahrrad- oder Wanderwegen sind vom sogenannten Mundraub betroffen.
Wildpflaumen sehen Mirabellen sehr ähnlich. (Symbolbild)
Bernd Weissbrod/dpa
von Johanna Kroke und Laura Küsel

Vom Baum auf dem Schulhof!
Mehrere Schüler der Hauptschule in Meinersen (Landkreis Gifhorn) klagen plötzlich über Unwohlsein. Schweiß steht ihnen auf der Stirn, nachdem sie selbst Obst gepflückt und gegessen haben. Haben sich die Kinder vergiftet?

Unreifes Obst löst Großeinsatz aus

Mindestens acht Schüler sind von den Symptomen betroffen, bestätigt die Feuerwehr Meinersen auf Nachfrage von RTL. Nach Angaben der Einsatzkräfte klagen sie über Schweißausbrüche und Unwohlsein, mögliche Anzeichen für eine Vergiftung. „Im Laufe des Vormittags haben 15 Schüler im Alter zwischen 11 und 14 Jahren von einem Fruchtbaum auf dem Gelände der Schule Früchte genanscht”, bestätigt ein Sprecher der Feuerwehr Meinersen auf Nachfrage von RTL.

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Dabei habe es sich aber nicht um giftige, sondern um unreife Früchte gehandelt. Es soll sich um Mirabellen oder Wildpflaumen gehandelt haben. Beide Sorten enthalten Blausäure.

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Elf Schüler im Krankenhaus

Da zunächst nicht klar ist, wie viele Schüler von dem Obst gegessen haben, rufen die Einsatzkräfte einen sogenannten Massenanfall an Verletzten, kurz MANV, aus. Daraufhin sind elf Rettungswagen aus dem Umkreis und mehrere Notärzte zu der Schule geschickt worden. Alle Kinder seien untersucht worden, so der Sprecher. Zehn kommen mit leichten Symptomen ins Krankenhaus.