Traurige Nachricht kurz nach der Geburt

Löwen-Baby stirbt im Tiergarten Nürnberg! Hat die Mutter es gefressen?

Löwin Aarany mit zwei früher geborenen Jungtieren
Löwin Aarany mit zwei früher geborenen Jungtieren (Archivbild)
Daniel Karmann/dpa

Es war erst wenige Tage alt.
Löwenmutter Aarany bekam vor wenigen Tagen ein Baby. Noch am Sonntag (10. August) konnten die Pfleger beobachten, dass sie ein Junges säugt. Kurz später gab es kein Lebenszeichen mehr.

Ein Elternteil soll den Nachwuchs gefressen haben

Im Nürnberger Tiergarten ist ein Löwen-Baby wenige Tage nach seiner Geburt ums Leben gekommen. „Es ist davon auszugehen, dass ein Elternteil den Nachwuchs aufgefressen hat”, teilte der Tiergarten mit.

Die asiatische Löwin Aarany und Kater Kiron hatten sich den Angaben zufolge vor etwa drei Monaten gepaart. In den ersten drei Tagen nach der Geburt hätten die Tierpfleger über eine Kamera im vorübergehend geschlossenen Löwenhaus Lebenszeichen eines Neugeborenen wahrgenommen. Am 10. August sei letztmals beobachtet worden, dass Aarany ein Jungtier gesäugt hatte. Tags darauf sei über die Kamera kein Jungtier mehr zu erkennen und auch keine akustischen Lebenszeichen mehr wahrzunehmen gewesen.

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Tierpfleger finden weder Löwen-Baby noch Überreste

Als die Tierpfleger daraufhin am 12. August das Raubtierhaus betraten und alle Gänge und Gehegebereiche absuchten, seien weder ein Jungtier noch Überreste davon zu finden gewesen. „Daher geht der Tiergarten davon aus, dass ein Elternteil, vermutlich Aarany, den Nachwuchs aufgefressen hat”, hieß es zur Erklärung.

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Dass Löwen ihre Jungtiere auffressen, wird häufiger beobachtet. Im Leipziger Zoo hatte 2019 eine Löwin ihren Nachwuchs gefressen. Ein Grund kann die Unerfahrenheit der Mutter in der Aufzucht von Jungen sein. Zwar hatte Aarany bereits 2023 erfolgreich Nachwuchs aufgezogen. Allerdings habe sie auch hier drei von vier Welpen aufgefressen, „was mit großer Wahrscheinlichkeit auf ihre Unerfahrenheit zurückzuführen war”, teilte der Tiergarten mit.

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Ein weiterer Grund kann sein, dass die Mutter die Überlebenschancen – etwa auf Grundlage eines Geruchsempfindens – als nicht groß genug einschätzt. 2008 hatte im Nürnberger Tiergarten der Fall einer Eisbärin für Aufsehen gesorgt, die ihren Nachwuchs gefressen hatte. (dpa/ajo)