Grausiger Fund in FlussWeihnachtsrätsel um vermisste Familie nach mehr als 60 Jahren gelöst

Familie Martin aus dem US-Bundesstaat Oregon
Die Familie aus dem US-Bundesstaat Oregon verschwand im Jahr 1958 spurlos.
Picture Alliance/Associated Press

Durchbruch nach Jahrzehnten der Ungewissheit.
Das Rätsel um eine im Jahr 1958 verschwundene Familie ist offenbar gelöst. Ein Taucher soll in einem Fluss eine schockierende Entdeckung gemacht haben.

Familie aus Portland kehrt von Weihnachtseinkauf nicht zurück

Am 7. Dezember 1958 sind Kenneth (54) und Barbara Martin (48) aus Portland (US-Bundesstaat Oregon) mit ihren drei Töchtern mit dem Auto unterwegs. Sie wollen Medienberichten zufolge einen Weihnachtseinkauf machen – doch keiner der fünf kehrt nach Hause zurück.

Als die Eltern zwei Tage später nicht zur Arbeit erscheinen, wird die Familie als vermisst gemeldet. Die Behörden gehen dem britischen Mirror zufolge von einem Unfall aus: Das Auto könnte in einen Fluss gefallen und die Insassen ertrunken sein.

Oregon: Leichen von zwei Töchtern treiben in Fluss

Einen Monat später wird in der Nähe eine Waffe gefunden. Sie wird allerdings nicht als Beweismittel gesichert und der Fall weiterhin nicht geklärt. Jahrzehnte später berichtet die Witwe des Waffenbesitzers lokalen Medien, an der Waffe habe getrocknetes Blut geklebt.

Im Mai 1959 werden die Leichen der beiden jüngsten Töchter Virginia (13) und Sue (11) im Columbia River treibend entdeckt. Als Todesursache wird Ertrinken vermutet. Die älteste Tochter Barbara (14) und ihre Eltern werden nie gefunden. Jahrzehnte vergehen, ohne dass das Weihnachtsrätsel um Familie Martin gelöst wird.

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Archer Mayo von US-Vermisstenfall fasziniert

Der mysteriöse Fall weckt das Interesse des Hobbytauchers Archer Mayo; seit 2017 beschäftigt er sich mit dem Schicksal der US-Familie. Ende 2024 entdeckt Mayo im Columbia River in 15 Metern Tiefe einen Ford-Kombi aus den 50er-Jahren – mutmaßlich das Fahrzeug der vermissten Familie. Er informiert die Polizei, die den Wagen bergen lassen will, berichtet Ladbible.

Doch offenbar können die Arbeiter nur das Fahrgestell und den Motor des Autos herausziehen – die Karosserie bleibt unter Wasser. „Ich war enttäuscht”, erzählt Archer Mayo Oregon Live. „Seit sieben Jahren träume ich davon, denke darüber nach, bin davon besessen.”

Taucher birgt menschliche Überreste aus Columbia River

Dann endlich der Durchbruch: Bei einem weiteren Tauchgang im August birgt Mayo nach eigenen Angaben menschliche Überreste, die vermutlich von zwei, möglicherweise auch von allen drei vermissten Familienmitgliedern stammen. „Ich habe das Gefühl, sie wieder zu ihren Familien zu bringen”, sagt Mayo, „das war mein Traum.”

Die Polizei von Hood River County hat Mayos Angaben bislang weder bestätigt noch dementiert. Es hieß lediglich, der Fall werde noch immer untersucht.