So verbrachte ihre Familie den schwierigen Jahrestag
„Wir sind diesmal wirklich jetzt abgehauen“ – Rebecca Reusch seit sechs Jahren vermisst
Sechs Jahre Ungewissheit!
In der Nacht vom 17. auf den 18. Februar 2019 schläft die damals 15 Jahre alte Rebecca Reusch bei ihrer großen Schwester im Haus. Morgens soll das Mädchen in die Schule gehen, doch dort kommt es nie an. Der Vermisstenfall ist bis heute nicht geklärt. Im Gespräch mit RTL erzählt Familie Reusch, wie sie den Jahrestag des Verschwindens verbringt.

Familie Reusch fährt in den Urlaub
Die Reuschs möchten am Jahrestag des Verschwindens offenbar möglichst weit weg von zu Hause sein. „Wir sind diesmal wirklich jetzt abgehauen. Wir sind auf dem Weg in den Urlaub und versuchen uns mal zu erholen“, sagt Familie Reusch. Dass Rebecca seit sechs Jahren verschwunden ist, geht ihnen nahe. Bis heute gibt es keinen entscheidenden Durchbruch in dem Fall.
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Rebeccas Schwager Florian R. gilt immer noch als einziger Tatverdächtiger. Er war allein mit dem Mädchen im Haus, bevor es verschwand. Während Familie Reusch von seiner Unschuld überzeugt ist, geht die Polizei davon aus, dass Rebecca das Haus nie lebend verlassen hat. Genug Beweise, um den Mann festzunehmen, hat die Staatsanwaltschaft aber offenbar bis heute nicht. Der Fall Rebecca Reusch wird weiter als offenes Ermittlungsverfahren behandelt.
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Immer weniger Hinweise zu Rebecca Reusch bei der Polizei
Auch wenn es still um die vermisste 15-Jährige aus Berlin geworden ist, die 3. Mordkommission des LKA Berlin und die Staatsanwaltschaft ermitteln weiter. Im ganzen letzten Jahr sind nach aber keine neuen Informationen ans Licht gekommen. Bei den Behörden ging nach RTL-Informationen nur noch eine niedrige dreistellige Zahl an Hinweisen ein.
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Fest steht bisher nur: Am Morgen des 18. Februars kam Florian R. um 5.45 Uhr von einer Firmenfeier nach Hause. Um 7 Uhr verlässt Rebeccas große Schwester Jessica mit ihrem Kind das Haus. Irgendwann zwischen zwischen 7.00 und 7.45 Uhr muss die 15-Jährige noch ein Snapchat-Foto im Flur ihrer Schwester gemacht haben, das sie an eine Freundin verschickt. Es ist das letzte Lebenszeichen des Mädchens. Um 9.40 Uhr hätte Rebecca zum Unterricht in der Schule erscheinen müssen. Doch als die Stunde beginnt, bleibt der Platz der Jugendlichen leer.
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Himbeerfarbener Twingo und lila Kuscheldecke
Das Auto von Florian R. wird an dem Vormittag vom Brandenburger Kennzeichenerfassungssystem KESY auf der A12 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) in Fahrtrichtung Polen registriert. Das nächste Mal dann am 19. Februar. Die Ermittler sind sich sicher, dass Florian R. am Steuer des himbeerfarbenen Renault Twingo saß. Wohin er damit genau fuhr, ist aber bis heute unklar. Rätselhaft: Auch eine lilafarbene Plüschdecke und ein Bademantelgürtel aus dem Haus von Rebeccas Schwester und Florian R. sind bis heute verschwunden.