War die Wohnungskündigung der Grund?Tödlicher Mietstreit in Esslingen – Schütze ballerte mit selbstgebauter Waffe!

In der Esslinger Altstadt fallen am Donnerstag Schüsse. Zwei Männer sterben, dann bricht ein Feuer aus.
In der Esslinger Altstadt fallen am Donnerstag Schüsse. Zwei Männer sterben, dann bricht ein Feuer aus.
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Zwangsräumung drohte am Folgetag!
Nach einem eskalierten Mietstreit in Esslingen mit zwei Toten, zwei Schwerverletzten und einem völlig ausgebrannten Wohnhaus, gibt die Polizei neue Details zu dem mutmaßlichen Täter bekannt. Demnach hat der 61-Jährige seine Waffe selbst gebaut und besitzt keinen Waffenschein. Und auch ein mögliches Motiv fördern die Ermittlungen zutage.

Zeugen hören lauten Knall in Esslingen

Kurz nach sieben Uhr am Donnerstagmorgen melden Zeugen bei der Polizei ein lautes Geräusch. Kurz danach auch Rauch und Feuer. „Ich habe geschlafen, dann habe ich vier Explosionen gehört“, sagt ein Nachbar einem dpa-Reporter. Die Einsatzkräfte finden in dem Wohnhaus zwei tote Männer sowie zwei weitere schwerverletzte Personen. Zunächst ist unklar, wer die Menschen sind und auch die Hintergründe geben Rätsel auf.

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Inzwischen ist klar: Ein 61 Jahre alter Mieter in dem Haus in der Esslinger Altstadt soll mit der selbstgebauten Waffe zunächst den Sohn des Vermieters und danach sich selbst getötet haben. Es sei zudem sicher, dass beide Männer durch Schüsse und nicht durch das Feuer umgekommen seien, das der 61-Jährige in dem Haus gelegt haben soll, teilt die Polizei mit.

Aufräumarbeiten nach dem Brand, der nach einem eskalierten Streit zwischen Mietern in einem Haus in der Altstadt ausgebrochen war.
Aufräumarbeiten nach dem Brand, der nach einem eskalierten Streit zwischen Mietern in einem Haus in der Altstadt ausgebrochen war.
dpa

Im Video: Tödliche Explosion in Esslingen

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Esslingen: Mietstreitigkeiten enden in Tragödie

Die Polizei geht bislang davon aus, dass der Mieter das Feuer legte und den Sohn des Vermieters sowie sich selbst tötete. Eine weitere Bewohnerin und der Hauseigentümer wurden teils schwer verletzt. Das Haus wurde weitgehend zerstört, auch die Nachbargebäude sind vorerst nicht bewohnbar. Sie müssen nach Angaben der Kommune zunächst von einem Statiker geprüft werden.

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Nach Erkenntnissen der Polizei waren vermutlich Mietstreitigkeiten die Ursache für die Tat. Der Mietvertrag des 61-jährigen mutmaßlichen Täters sei bereits vor längerer Zeit vom Vermieter gekündigt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Zwangsräumung der Wohnung habe wohl für den Folgetag angestanden. In diesem Zusammenhang soll es schon mehrfach zu Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter gekommen sein. (sbl/dpa)