Eifersuchtsdrama an Bord
Flugpassagier (23) reißt Notausgang im Flieger auf - über den Grund lässt sich streiten

Er wollte angeblich das Handy seiner Freundin kontrollieren...
Der 23-Jährige Fluggast soll noch vor dem Start in Streit mit seiner Freundin geraten sein. Ein Mitreisender berichtet, dass der Mann das Handy seiner Partnerin sehen wollte, aber „sie ließ ihn nicht“, woraufhin er die Tür „komplett aufriss“. Andere Reisende müssen dazwischen gehen.
Boston: Flieger wollte gerade zur Startbahn rollen
Die Polizei von Massachusetts trifft kurz nach dem Zwischenfall ein, um den Mann festzunehmen. Ermittler sagen, er „wollte aussteigen“ und öffnete eine der Türen „plötzlich und ohne Vorwarnung“, als der Flug 161 nach San Juan, Puerto Rico, zum Start rollte, berichtet CNN. Auch die Airline bestätigt den Zwischenfall.
Mitreisende schildern der Nachrichtenseite National Post, dass der 23-Jährige zuvor mit seiner Freundin gestritten haben soll. Infolge des Streits habe er ihr Handy sehen wollen, was sie ihm jedoch verwehrte. Ein Zeuge an Bord schildert im Interview mit NBC Boston, der Mann habe das Telefon seiner Partnerin sehen wollen, aber „sie ließ ihn nicht“.
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Daraufhin sei der Mann den Gang entlang zur Tür gelaufen und hätte sie aufgerissen. Beim Öffnen der Tür soll sich nach Angaben der Federal Aviation Administration auch eine Notrutsche des Airbus A320 gelöst haben. Die Behörde hat eine Untersuchung eingeleitet. Bei dem möglicherweise eifersüchtigen Mann soll es sich dem Bericht nach um Angel Luis Torres M. handeln.
Fluggast soll psychische Probleme haben
Er wird von Beamten festgenommen und wegen Behinderung eines Fluges angeklagt. Mittwochmorgen (8. Januar) erscheint er dafür vor Gericht, kommt später jedoch gegen eine Kaution von rund 485 Euro auf freien Fuß. Das Gericht legt ihm außerdem auf, dass er zu seinen Eltern nach Puerto Rico zurückgehen muss.
Sein Verteidiger Robert Carmel-Montes erklärt dem Gericht, dass sein Mandant einen psychotischen Schub erlitten habe und sich nicht an den Vorfall erinnern könne. Der 23-Jährige soll seinem Anwalt nach eine Vorgeschichte mit psychischen Problemen haben, so der Bericht. „Mein Mandant ist zutiefst reumütig und entschuldigt sich für die enormen Unannehmlichkeiten, die er angeblich jedem auf diesem Flug bereitet hat“, sagt Montes vor Gericht.
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Flugverbot für renitenten Reisenden
Die Polizei erklärt, es habe sich um einen Einzelfall gehandelt. Es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass der 23-Jährige eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstelle. Dennoch sei ihm zunächst das Fliegen untersagt worden. Es sei denn, er muss zu einem Gerichtstermin. Am 4. März muss Angel M. zu einer gerichtlichen Anhörung erscheinen. Kurz darauf beginnt die Hauptverhandlung. Welches Urteil ihn erwarten könnte, ist noch unklar. (xes)