Mädchen verschwand 2015 bei GrillfestDer zehnte Jahrestag ist für Inga Gehrickes Vater besonders schmerzhaft

„Heute fällt es mir besonders schwer!“
Vor zehn Jahren sieht Jens-Uwe Gehricke seine kleine Inga zum letzten Mal. Das damals fünfjährige Mädchen verschwindet von einem Grillfest in Wilhelmshof (Sachsen-Anhalt), taucht trotz bundesweiter Suchaktionen nicht mehr auf. Die lange Zeit der Ungewissheit quält ihren Papa – ganz besonders an diesem traurigen Jubiläum.
Inga Gehrickes Vater besucht Ort des Verschwindens
„Die letzten Wochen waren unheimlich anstrengend für mich“, erzählt Gehricke im RTL-Interview. Jeder „Gang“, jeder „Jahrestag“ sei „sehr schwer“ gewesen. „Aber der Zehnte hat nochmal etwas ganz Besonderes!“ Und so behandelt der Vater ihn auch. Gemeinsam mit seinem Sohn Julius, Ingas älterem Bruder, besucht er den Wilhelmshof, an dem seine Tochter am 2. Mai 2015 verschwindet, legt dort Blumen aus und klebt ein Bild seines kleinen Engels an einen Baum. „Das ist ein Ort, wo ich mich sehr nah fühle!“
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„Es ist besser gelaufen, als ich dachte. Ich habe es mir schlimmer vorgestellt”, blickt er auf den Tag zurück. Das liege an der „tollen Unterstützung“ von „Leuten, die ich gerne habe“, erklärt Gehricke im Gespräch mit RTL. „Sie stützen mich in diesen Momenten immer am allermeisten. Das gibt mir unheimlich viel Kraft.“
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Jens-Uwe Gehricke wünscht sich erneute Befragungen
Während der Augenblicke des Gedenkens komm bei Gehricke auch der Wunsch auf einen neuen „Schwung“ in den Ermittlungen auf. Zuletzt durchkämmte die Polizei erneut den Wald, auch eine landesweite Smoothie-Aktion lieferte neue Hinweise. Doch für den Vater „liegt der Schlüssel der Aufklärung von Ingas Schicksal“ woanders: auf dem Wilhelmshof!
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Er habe das „Gefühl“, dass dort etwas vorgefallen sei, was der Familie „Gewissheit bringen kann.“ Auch eine Befragung der vor zehn Jahren anwesenden Besucher des Grillfestes sehe er als sinnvoll an. „Was mir in den Akten aufgefallen ist, sind sehr viele Widersprüchlichkeiten in den Aussagen der beteiligten Personen. Mag sein, dass das unbeabsichtigt ist, aber es ist eben unklar. Es sind viele, viele Fragezeichen!“
Jens-Uwe Gehricke gibt die Suche nach Antworten nicht auf, auch nicht nach einem so harten Tag voller schmerzhafter Erinnerungen.