Gift auf dem Löffel?

Achtung, Arsen! Diese Babybreie fallen bei Öko-Test krachend durch

Baby isst Brei
Öko-Test hat neun Bio-Getreidebreie auf Schadstoffe untersucht.
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Eltern, aufgepasst!
Von Lebensmitteln für Babys erwartet man eigentlich höchste Qualität - vor allem, wenn es um Bio-Produkte geht. Doch was Öko-Test jetzt in zwei Getreidebreien gefunden hat, klingt ziemlich besorgniserregend.

Warum kann Reis in Babybrei zum Problem werden?

Neun Bio-Getreidebreie traten gegeneinander an - der günstigste kostet rund 56 Cent, der teuerste 2,06 Euro pro 100 Gramm. Sie eignen sich für Babys ab dem sechsten bzw. siebten Monat und werden selbst angerührt. Zucker oder Milchpulver sind nicht enthalten, dafür mindestens drei verschiedene Getreidesorten.

Besonders eine dieser Sorten sorgt teilweise für Kopfschmerzen: Reis wird häufig in stehendem Wasser angebaut. So kann er im schlechtesten Fall viel Arsen aufnehmen, das in anorganischer Form natürlicherweise im Boden vorkommt und von dort ausgewaschen wird. Anorganisches Arsen ist toxisch und gilt als krebserregend, weshalb bei Beikost für Säuglinge und Kleinkinder ein strenger Grenzwert gilt: 0,02 Milligramm pro Kilo.

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Diese Breie straft Öko-Test ab

Die Spanne im Test ist groß: Fünf Breie sind mit „sehr gut” empfehlenswert, zwei schmieren dafür komplett ab. Der Holle Bio Vollkorngetreidebrei 3-Korn, glutenfrei ist der einzige glutenfreie Brei im Test. Er enthält 70 Prozent Reis und überschreitet den Arsen-Grenzwert für Beikost laut dem Öko-Test-Labor um ein Vielfaches. Die Konsequenz: das Urteil „mangelhaft”.

Mit der gleichen Beurteilung muss sich auch der Babydream Bio 3-Korn Getreidebrei von Rossmann abfinden. Hier stellte das Labor ebenfalls einen stark erhöhten Gehalt an anorganischem Arsen fest. Außerdem waren die Werte für T-2/HT-2 erhöht. Dabei handelt es sich um Schimmelpilzgifte, die sich negativ auf den Verdauungstrakt, die Haut, Schleimhäute und das Immunsystem auswirken können. Der Brei schöpft den hier geltenden Höchstgehalt von zehn Mikrogramm pro Kilo zu etwas mehr als der Hälfte aus.

Alle Ergebnisse gibt’s wie immer auf ökotest.de.