Giftiger Zwerg treibt auf Bali sein Unwesen
Achtung, dieser Käfer macht Urlaubern einen St(r)ich durch die Rechnung!

Kleiner Käfer, große Schmerzen!
Als Natalie Carrol (24) mit ihrem Freund nach Bali fliegt, freut sie sich auf einen entspannten Urlaub mit gutem Essen, vielen Strandausflügen und Abkühlung im Meer und Pool. Sie ahnt nicht, dass ein kleines Insekt ihr einen St(r)ich durch die Rechnung machen wird.
Natalie wacht mit seltsamen Streifen an den Beinen auf
Als Natalie am 7. November aufwacht und seltsame rote Streifen auf ihrem linken Oberschenkel bemerkt, denkt sie zunächst, sie habe vielleicht Kontakt zu einer Qualle gehabt. Doch je länger sie wartet, umso schlimmer wird der Zustand ihrer Haut: Die Streifen werden immer dunkler, schließlich bilden sich große Brandblasen. „Es war so schmerzhaft”, erzählt die Australierin in einem Video auf TikTok.
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Zunächst dachte sie, dass die roten Streifen durch den Kontakt mit einer Qualle entstanden sein könnten. Doch in der Nacht verschlechterte sich ihr Zustand drastisch: Starke Schmerzen und Blasen bildeten sich auf ihrer Haut. Natalie ruft einen Arzt. Der ist sich sicher: Ursache für ihre schmerzhaften Wunden ist keine Qualle, sondern ein Käfer. Und zwar ein Paederus, auch „Tomcat Beetle” genannt.
Wird der giftige Käfer zerquetscht, kommt es zu Verbrennungen
Diese kleinen Käfer, die optisch an geflügelte Ameisen erinnern, sind in vielen tropischen Regionen zu finden, da sie eine feuchte Umgebung bevorzugen. Sie sind nachtaktiv und werden, wie viele Insekten, durch Licht angezogen. Oft kommen sie deshalb über Terrassen, auf denen abends noch gesessen wird, in Wohnungen und Hotelzimmer.
Im Gegensatz zu Moskitos stechen die Käfer übrigens nicht und auch das Berühren führt nicht zu den Brandblasen. Wie es dann zu den starken Reaktionen beim Menschen kommt? „Erst das absichtliche oder wohl meist unbeabsichtigte Zerdrücken des Käfers auf der Haut hat die Verletzung zur Folge“, heißt es im Deutschen Ärzteblatt. Deshalb bemerken die meisten Betroffenen die charakteristischen Streifen am Morgen nach dem Aufwachen. So wie auch Natalie.
„Das Schlimmste ist...”
Die 24-Jährige bekommt Tinkturen, mit denen sie die Wunden einreiben soll und Antibiotikum, um eine Infektion zu vermeiden. Das ist auch notwendig, denn die immer größer werdenden Brandblasen platzen schließlich auf, darunter ist nur noch rohes Fleisch. „Ich hatte so große Angst, dass es sich infiziert, weil es ehrlicherweise relativ dreckig hier ist”, gibt Natalie auf TikTok zu.
Doch nach einer Woche gibt es endlich Verbesserungen: „Es fängt irgendwie an zu heilen, auch wenn einige Teile noch super eklig aussehen.“ Besonders ärgerlich ist für Natalie allerdings, dass ihr Urlaub durch den Käfer-Unfall ruiniert wurde. „Das Schlimmste ist, dass ich nicht schwimmen kann. Die meiste Zeit ist es super heiß und ich kann nicht in den Pool, ich kann nicht einmal richtig duschen.“
Immerhin: Bald sollten die Wunden komplett verschwunden sein. Laut dem Ärzteblatt heilt die Wunde „sofern es nicht zum Beispiel durch Kratzen zur Infektion kommt, (...) in etwa einer Woche ab.” (lkö)