Reporterin im Testfieber Mehr als heiße Luft? Vier Fieberthermometer im RTL-Check

Die Glieder schmerzen, der Kopf brummt, die Stirn glüht. Jetzt schnell Fiebermessen – aber wie und mit was?
Zum Glück bin ich gerade fit wie ein Turnschuh, aber auch mich wird es in absehbarer Zeit wieder erwischen. Um fürs nächsten Mal wirklich gut vorbereitet zu sein, knöpfe ich mir vier verschiedene Fieberthermometer vor: Wie gut ist die Haptik, wie einfach die Anwendung? Welches Gerät mein ganz persönlicher Testsieger ist – hier erfahrt ihr es.
Fieberthermometer-Check: So habe ich getestet
Um die Fieberthermometer zu testen, probiere ich alle vier Geräte mehrfach zu gleichen Konditionen innerhalb von einer Stunde selbst aus – allerdings ohne Fieber oder erhöhte Temperatur. Ich teste die Gadgets vor allem unter der Prämisse, wie einfach sie zu bedienen sind. Dabei stehen für mich zwei Fragen im Vordergrund: Wie verständlich ist die Anleitung geschrieben, wie gut klappt das Fiebermessen mit dem jeweiligen Gerät? Die Ergebnisse sind bei allen Thermometern stets zuverlässig.
Welches Fieberthermometer schneidet im RTL-Test am besten ab? Jetzt wird’s heiß!
Lese-Tipp: Arzt warnt! Ab dieser Temperatur kann Fieber gefährlich werden
Fieberthermometer: Diese Geräte habe ich getestet
Diese vier Geräte schaue ich mir im RTL-Check genauer an:
Braun Sensian 7 Kontaktloses Stirnthermometer für 32,99 Euro*
Domotherm Rapid – digitales Fieberthermometer für circa 6,04 Euro*
Braun Sensian 7 Kontaktloses Stirnthermometer für 32,90 Euro

Erster Gedanke beim Öffnen: Top, hier sind sogar die Batterien mit dabei! Gleichzeitig aber auch ein kleiner Minuspunkt, schließlich könnten die genau dann leer gelaufen sein, wenn man plötzlich krank wird – ein Klassiker. Gleiches gilt allerdings auch für die Geräte mit Knopfzellen, die ebenfalls nach einer gewissen (allerdings sehr langen) Zeit ausgetauscht werden müssen.
Optisch ist der Braun-Sensian 7 ein ganz schönes Schiff, ein großes Gerät mit vielen Extras. Um die Handhabung zu verstehen, nehme ich mir Zeit für die beigelegte Anleitung. Zum Start muss ich mein Alter auswählen, dann kann’s losgehen mit dem Messen. Nach wenigen Sekunden – in meinem Fall drei Sekunden (statt den versprochenen zwei Sekunden) sehe ich das Ergebnis bis auf eine Kommastelle. Gemessen wird mit oder ohne Kontakt auf der Stirn. In ein paar Minuten hat man das Gerät verstanden, aber die braucht es definitiv! Praktisch und energiesparend: Das Gerät schaltet sich nach Gebrauch von selbst ab.
Außerdem praktisch: Der Braun Sensian 7 kann ganz easy von der ganzen Familie genutzt werden, das Messen ohne Körperkontakt ist gerade bei Kindern sehr angesagt. Weiterer Pluspunkt: Mit dem Gerät kann nicht nur Fieber gemessen werden, auch die Temperatur von Flüssigkeiten und Lebensmittel könnt ihr damit in Sekundenschnelle prüfen. Ein solides Gerät, mit dem viel möglich ist, das aber preislich mit über 30 Euro definitiv im oberen Preissegment rangiert.
Citizen CTA303 – medizinisches Thermometer für 7,82 Euro

Das Gerät wirkt auf den ersten Blick oldschool, ist dadurch aber auch einfach zu bedienen! Optisch fällt nur der graue ON/OFF-Knopf ins Auge, und das war es im Grunde auch schon. Das Gerät wird mit Knopfzellen als Batterien betrieben, die bei seltener Nutzung bis zu zwei Jahre halten. Ihr könnt einfach warten, bis der kleine Bildschirm „LO“ anzeigt, schon kann’s losgehen! Nach etwa einer Minute ertönt ein Piepton, dann ist die Messung bei mir abgeschlossen. Das Fieberthermometer ist wasserdicht, antibakteriell und kann entweder in der Mundhöhle, unter der Achselhöhle oder rektal eingesetzt werden. Schnell wird klar: Das Produkt erfüllt ohne viel Schnickschnack seinen Dienst. Das ist gleichzeitig aber auch ein kleiner Nachteil: Es gibt bei diesem Gerät eben keinerlei weitere Funktionen. Außerdem schaltet sich das Gerät nicht von selbst ab. Dennoch: Bei einem vergleichsweise niedrigen Preis von 7,82 Euro ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis für meinen Thermometer-Selbsttest!
Domotherm Rapid – digitales Fieberthermometer für 6,04 Euro

Ähnlich reduziert wirkt auf den ersten Blick das Fieberthermometer von Domotherm. Es gibt hier ebenfalls lediglich eine ON/FF-Taste und einen Mini-Bildschirm. Durch das blaue Plastik am vorderen Teil des Geräts wirkt das Thermometer auf den ersten Blick etwas weniger hochwertig – die etwas beweglichere Spitze im vorderen Bereich macht es aber gleichzeitig für die (rektale) Anwendung gerade bei Kindern angenehmer. Das Gerät wird wie das Citizen CTA303 mit Knopfzellen betrieben. Die Handhabung des Geräts ist im Grunde ebenfalls identisch: Erst erscheint „LO“ auf der Anzeige, dann kann das Thermometer in die Achselhöhle geklemmt werden. Nach etwa einer Minute und 30 Sekunden ertönt der Piepton – das Gerät braucht beim Messen damit ein kleines bisschen länger als der Citizen-Thermometer, wobei es die Temperatur mit zwei Stellen hinter dem Komma anzeigt. Das Gerät schaltet sich nicht von selbst ab. Wie ihr Fiebermessen wollt, könnt ihr euch auch hier aussuchen – alle drei Körperstellen sind möglich. Alles in allem eine sehr einfache Bedienung zu einem durchaus günstigen Preis.
Viproud Infrarot-Thermometer für Babys, Kinder, Erwachsene für 19,99 Euro

Beim nächsten Gerät sind der Verpackung wieder Batterien beigelegt. Der Viproud Infrarot-Fieberthermometer wird mit einem hübschen Säckchen zum Verstauen geliefert und springt sofort an, sobald ihr die Batterien eingesetzt habt. Das Gerät hat drei Knöpfchen, der größte in der Mitte ist der wichtigste. Hiermit lässt sich das Gerät an- und ausschalten. Wichtig: Das Thermometer soll kontaktlos angewendet werden, also am besten drei Zentimeter von der Haut entfernt weghalten werden, dann erscheint auf der Anzeige in Sekundenschnelle der Wert. Das Infrarot-Gerät ist sehr handlich und einfach in der Handhabung, aber der Viproud gehört mit seinen 19,99 Euro auch ganz klar zu den teureren Geräten.
Fieberthermometer-Testsieger: Dieses Gerät hat besonders überzeugt
Das Ergebnis nach dem Vierfach-Testing? Für mich ist das Citizen-Thermometer der Favorit in Sachen Fiebermessen. Mit dem Gerät für 7,82 Euro lässt sich einfach Fiebermessen, weitere Funktionen brauche ich im Alltag nicht. Gerade wenn man krank ist und keine Lust auf technische Spielereien hat, ist dieses Fieberthermometer aus meiner Sicht also genau das richtige. Wer es etwas moderner möchte und kein Problem damit hat, mehr Geld auszugeben, dem würde ich nach meinem Selbstversuch zum Viproud Infrarot-Thermometer raten. Tatsächlich kann ich von keinem der getesteten Geräte abraten, alle maßen die Temperatur im Selbsttest zuverlässig. Unser Redaktionstipp: Stellt euch vorab die Frage, was ihr genau von einem Gerät erwartet und wer es genau nutzen soll, und entscheidet dann, welches euren Ansprüchen am besten gerecht wird.
Video-Tipp: Das solltet ihr bei Schmerzmitteln beachten
Fieberthermometer-Tipp! Das rät eine Apothekerin
Für alle, die sich immer noch unsicher sind, worauf sie beim Kauf achten sollen, hat Apothekerin Jutta Gießbach noch ein paar Tipps parat. „Wir empfehlen am liebsten klassische, digitale Fieberthermometer und besser nicht das allergünstigste. Die Messdauer sollte höchstens zehn Sekunden betragen“, rät die Expertin. Grundsätzlich seien gute Fieberthermometer in allen Preisklassen erhältlich. Von Ohrthermometern rät die Apothekerin hingegen eher ab, diese würden „zu viele Fehlerquellen bei der Anwendung“ bieten, schätzt die Expertin abschließend ein.
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt kauft, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für euch entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann ihr ein Produkt kauft, bleibt natürlich euch überlassen.