Jetzt mal ganz genau hinhören!

Over-Ear-Kopfhörer im RTL-Test! Welches Modell ist Musik in unseren Ohren?

RTL hat fünf Over-Ear-Kopfhörer getestet
Fünf Kopfhörer laufen in meinem großen Hörtest heiß!
RTL

Music makes the world go round...
...und ich bin ganz vorne mit dabei! Fast immer habe ich irgendeinen Song oder Podcast auf den Ohren, bislang nutze ich dafür ausschließlich meine In-Ear Kopfhörer. Aber ich finde: Over-Ear Modelle sehen schon cool aus. Allerdings kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen, ob sie mich vielleicht in manchen Situationen wie beispielsweise beim Sport nerven. Das will ich genauer wissen: Welche passen am besten zu mir, wie bequem sitzen die Modelle, wie gut ist der Sound, wie praktisch sind sie im Alltag? So viel vorneweg: Ihr solltet nicht an falscher Stelle sparen.

JBL, Bose und Co. – diese Kopfhörer habe ich getestet

Ich teste fünf Over-Ear Modelle – von günstig bis teuer. Alle Kopfhörer sind kabellos und lassen sich per Bluetooth verbinden und alle haben sowohl einen Noise Cancelling-Modus (ANC), der Außengeräusche unterdrückt, als auch einen normalen Modus. Manche von ihnen haben zusätzlich noch einen speziellen Transparenzmodus, in dem man alle Umgebungsgeräusche verstärkt wahrnimmt. Diese Kopfhörer habe ich getestet:

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Von Bluetooth zum Noise Cancelling: So habe ich die Over-Ear-Kopfhörer getestet

Zu Beginn ist mir der erste Eindruck der Kopfhörer wichtig. Wie sehen sie aus, wie gut sind sie verarbeitet? Ich checke, wie gut sich die einzelnen Modelle via Bluetooth verbinden lassen, welche Funktionen sie haben und wie einfach sie zu bedienen sind. Dann stelle ich die Kopfhörer auf die Hörprobe. Ich höre Musik aus unterschiedlichsten Genres und teste Podcasts. Wie ist der Klang? Und wie gut funktioniert das Noise Cancelling? Und zuletzt: Wie bequem sitzen die Kopfhörer? All das teste ich in verschiedenen Alltagssituationen: Zuhause beim Haushalt, beim Spazierengehen, in der Bahn, beim Joggen und auf dem Fahrrad.

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Mein Over-Ear-Testsieger: Bose QuietComfort SC

Beim arbeiten konzentriert, beim joggen verschwitzt, aber glücklich. Die Kopfhörer Bose QuietComfort überzeugen mich im Alltag.
Beim Arbeiten konzentriert, beim Joggen verschwitzt, aber glücklich. Die Kopfhörer von Bose überzeugen mich im Alltag.
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Die Bose QuietComfort-Kopfhörer wirken hochwertig und stabil. Die Bluetooth-Verbindung klappt problemlos. Ich kann die Kopfhörer sogar mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden, so kann ich beispielsweise ganz einfach zwischen Musik am Handy und Teams-Call am Laptop wechseln. Über verschiedene Knöpfe an den Ohrmuscheln lässt sich die Lautstärke einstellen, Musik starten und stoppen und zwischen ANC und Transparenzmodus wechseln – dabei wird mir sogar angesagt, in welchen Modus ich gerade wechsle. Ein weiterer Pluspunkt: Beim Wechsel pausiert die Musik oder der Podcast kurz, ich verpasse also nichts.

Der Sound der Kopfhörer überzeugt mich und auch das Noise Cancelling ist sehr gut. Laute, nahe Geräusche, wie meinen Staubsauger, nehme ich maximal als ganz leises Störgeräusch wahr. In der Bahn kann ich Fahr- und Umgebungsgeräusche nahezu komplett ausblenden, Bahndurchsagen höre ich damit nicht. Aber auch im Transparenzmodus verstehe ich Musik und Podcasts klar, selbst wenn es um mich herum laut ist. Ich höre dann aber, wenn mich jemand anspricht und nehme wichtige Geräusche, wie zum Beispiel Autos, wahr. Der Transparenzmodus bildet Umgebungsgeräusche so realistisch ab, ich habe fast das Gefühl, gar keine Kopfhörer zu tragen.

Die Kopfhörer sitzen sehr bequem und sind mit 240 Gramm sehr leicht. Ich kann sie lange tragen, ohne dass sie mich stören – auch nach mehreren Stunden Podcasts am Stück! Sie sitzen nicht total eng, trotzdem rutschen sie beim Joggen nicht. Wenn ich die Kopfhörer nach dem Sport abnehme, merke ich, dass ich darunter schwitze. Beim Sport selbst wird es darunter jedoch nicht warm oder unangenehm. Der einzige Minuspunkt: Beim Fahrradfahren und beim Joggen höre ich die Windgeräusche teilweise so laut, dass es unangenehm ist. Im ANC-Modus sind sie weg. Den nutze ich aber nicht, wenn ich im Straßenverkehr teilnehme.

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Mein Preis-Leistungs-Sieger unter den Kopfhörern: Anker soundcore Q39

High Five! Die Kopfhörer von Anker sitzen bequem beim Spaziergang und bieten gute Qualität für kleines Geld.
High Five! Die Kopfhörer von Anker sitzen bequem beim Spaziergang und bieten gute Qualität für kleines Geld.
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Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte, ist auch mit den soundcore Q39 Kopfhörern von Anker gut bedient. Sie sitzen bequem und stören mich auch nicht, wenn ich sie lange trage. Trotzdem merke ich hier einen Unterschied zu den Bose-Kopfhörern beim Tragekomfort – auch weil sie mit 272 Gramm etwas schwerer sind. Auch diese Kopfhörer kann ich mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden.

Bei Anker überzeugt mich der Sound, genauso wie der ANC-Modus. Sogar im normalen Modus sind laute Umgebungsgeräusche nicht unangenehm, erst im Transparenzmodus höre ich alle Umgebungsgeräusche sehr deutlich. Die unterschiedlichen Modi werden durch verschiedene „Piepgeräusche” dargestellt. Das gibt mir Orientierung, wie die Kopfhörer gerade eingestellt sind. Was etwas nervig ist: Wenn man zwischen den Modi wechselt, stoppt die Musik oder der Podcast nicht und läuft auch nicht im Hintergrund leise weiter. Der Modi-Wechsel dauert stolze vier Sekunden – wodurch man gerade beim Podcast schonmal ganze Sätze verpasst. Also lieber erst pausieren, dann umschalten.

Auch bei den Anker-Kopfhörern empfinde ich die Windgeräusche im Transparenzmodus als sehr laut und unangenehm. In den anderen beiden Modi stören sie mich aber nicht.

SonyWH-1000XM4: Die teuersten Bluetooth-Kopfhörer im Test

Nur zwei kleine Knöpfe. Die cleane Optik der Sony Over-Ear-Kopfhörer überzeugt mich
Nur zwei kleine Knöpfe! Die cleane Optik der Sony Over-Ear-Kopfhörer überzeugt mich.
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Die teuersten Kopfhörer in meinem Test, sehen sehr schick aus! Sie wirken hochwertig verarbeitet und fühlen sich gut an. Ein schönes Extra: Es wird ein Doppel-Klinkenstecker mitgeliefert, damit ist man direkt für Flugreisen gewappnet.

Die Bedienung ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Die Kopfhörer haben nur zwei sichtbare Knöpfe „An/Aus” und „ANC”. Alle anderen Funktionen, wie nächster/vorheriger Track, lauter/leiser, Pause/Start, werden komplett über Touch-Gesten an der rechten Ohrmuschel gesteuert. Mir fällt es zunächst schwer, die richtige Stelle fürs „Wischen” und „Klopfen” zu treffen. Wenn man sich dran gewöhnt hat, ist das aber ein Pluspunkt, denn ich mag die cleane Optik, die die Kopfhörer dadurch haben. Wechselt man zwischen normalem, Transparenz- und ANC-Modus läuft die Musik oder der Podcast leise im Hintergrund weiter, man verpasst also nichts.

Die Kopfhörer sind bequem und leicht, wiegen nur 254 Gramm. Ich habe das Gefühl, sie sitzen etwas lockerer, trotzdem rutschen sie selbst beim Joggen nicht. Den Sound finde ich wirklich toll. Doch auch hier hört man im Transparenzmodus die Windgeräusche beim Radfahren echt stark. Dagegen überzeugt mich das Noise Cancelling, das selbst die Geräusche meiner Siebträgermaschine fast nahezu ausblendet.

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EarFun Wave Pro bieten gutes Noise Cancelling

EarFun Wave Pro Over-Ear-Kopfhörer
Nächster oder vorheriger Track? Dafür muss man einen langen Knopf für ein paar Sekunden drücken. Gerade in Bewegung ist das ein bisschen nervig.
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Mein erster Eindruck, als ich die EarFun Wave Pro auspacke: Sie riechen stark nach Plastik, fühlen sich nicht hochwertig verarbeitet an. Die Verbindung mit meinem iPhone klappt schnell und problemlos. Die Kopfhörer sitzen etwas locker auf meinem Kopf, wackeln bei Bewegung ein kleines bisschen hin und her. Ansonsten sind sie bequem und sind mit 266 Gramm kein Fliegengewicht.

Windgeräusche sind im normalen Modus teilweise sehr laut. Beim Joggen werden meine Ohren sehr schnell warm, das empfinde ich als unangenehm und nervig. Es sind die einzigen Kopfhörer im Test, die sehr unangenehm riechen, als ich sie nach meinem schweißtreibenden Sportprogramm abnehme.

Neben dem Power-Knopf haben die Kopfhörer an der rechten Ohrmuschel einen Knopf fürs ANC und einen länglichen Knopf, um lauter und leiser zu stellen. Den länglichen Knopf muss man an der richtigen Stelle ein paar Sekunden gedrückt halten, um den nächsten Track zu starten. Das ist gerade beim Joggen einfach unpraktisch. Wenn ich zwischen ANC-, Transparenzmodus und dem normalen Modes wechsle wird dieser mir angesagt. Das ist praktisch, ABER: Dabei verstummt die Musik komplett, läuft aber trotzdem weiter. Ich verpasse also etwas davon – je nach Modus zwei bis vier Sekunden.

Im Vergleich zu meinem Testsieger merke ich einen deutlichen Unterschied im Transparenzmodus. Bei den EarFun-Kopfhörern klingt dieser Modus längst nicht so realistisch, sondern eher etwas dumpf. Der Noise Cancelling Modus ist hier aber gelungen. Und auch der Sound ist gut.

JBL Tune 760 haben einen Vorteil beim Sport

Keine nervigen Windgeräusche! Die Kopfhörer von JBL sind fürs Fahrradfahren super.
Keine nervigen Windgeräusche! Die Kopfhörer von JBL sind fürs Fahrradfahren super.
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Die Kopfhörer von JBL sind die einzigen in meinem Test, die ohne Hülle geliefert werden. Die Bedienung ist sehr einfach. Alle Knöpfe sind an der rechten Ohrmuschel, sie lassen sich durch die unterschiedliche Haptik leicht erkennen. Ich kann die Kopfhörer mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden – mit einem Haken: Ich schaue an meinem Laptop ein Video, das ich dann pausiere. Jetzt starte ich einen Song am Handy, der auch schon anläuft. Den Ton höre ich aber erst nach zehn (!) Sekunden über meine Kopfhörer. Andersherum funktioniert der Wechsel nahtlos.

Die günstigsten Kopfhörer in unserem Test sind mit 220 Gramm auch die leichtesten. Sie sitzen sehr eng, drücken auch etwas – verrutschen dadurch aber auch nicht. Unter den Muscheln werden meine Ohren sehr schnell warm. Besonders beim Joggen auf längeren Strecken ist das für mich sehr unangenehm. Aber auch im Haushalt oder im Büro muss ich die Kopfhörer schon nach relativ kurzer Zeit absetzen, weil sie mich stören.

Der ANC-Modus überzeugt mich hier nicht wirklich, ich höre kaum einen Unterschied zum Transparenzmodus. Aber selbst im Transparenzmodus werden Geräusche gut abgeschirmt, sodass mir dieser Modus im Alltag ausreicht. Die Kopfhörer haben einen ganz entscheidenden Vorteil für mich: Selbst starke Windgeräusche beim Fahrradfahren und Joggen sind im Transparenzmodus kaum zu hören.

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Fünf kabellose Kopfhörer, ein Test-Fazit!

Alle Kopfhörer in meinem Test haben Vor- und Nachteile. Bei denen von Bose hört man Windgeräusche teilweise zu stark, bei denen von Anker verpasst man beim Wechsel zwischen ANC und Transparenzmodus einige Sekunden der Musik oder des Podcasts. Bei den Kopfhörern von Sony muss man sich an die Touch-Bedienung gewöhnen, die von EarFun sind nicht so gut verarbeitet. Und die von JBL drücken schnell an den Ohren. Einen vernünftigen Sound bieten aber alle Modelle. Man sollte also schauen, wofür man die Kopfhörer am häufigsten nutzen will und was einem wichtig ist. Damit der Alltag dann Musik in unseren Ohren ist.

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