Namaste oder No-go?Grip und Komfort! Welche Yogamatte hat den besten Flow im RTL-Test?

RTL-Reporterin Sandy Liesen stellt sechs Yogamatten auf den Prüfstand
RTL-Reporterin Sandy stellt sechs Yogamatten auf den Prüfstand
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Einfach mal ein bisschen entspannen!
Ich bin zwar kein Yogaprofi, aber ab und zu rolle ich sehr gerne die Matte aus. Ein Flow am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen! So ähnlich jedenfalls... Ich kann zumindest entspannter in den Tag zu starten. Und eine Yogasession am Abend hilft mir, Stress abzubauen und runterzukommen. Dabei ist für mir wichtig, dass ich mich auf die Übungen konzentrieren kann und mich wohlfühle. Dazu gehört auch die passende Yogamatte. Auf welcher kann ich alle Posen vernünftig und schmerzfrei ausführen? Welche rutscht nicht weg?

So habe ich die Yogamatten getestet

Zunächst packe ich die Yogamatten aus und schaue, welchen ersten Eindruck sie auf mich machen. Wie sehen sie aus, wie fühlen sie sich an, wie riechen sie? Dann heißt es auch schon: Auf die Matte, fertig, los. Ich mache auf allen Yogamatten denselben zehnminütigen Yoga Flow – bei dem ich in viele verschiedene Yogaposen komme. Die Matte liegt dabei auf meinem ziemlich rutschigen Laminatboden und ich bin barfuss. Welche Matte ist rutschfest und bequem?

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Sechs Yogamatten im Test – von Lotuscrafts zu Bodhi

Ich teste sechs verschiedene Yogamatten zwischen 17,99 Euro und 54,95 Euro (UVP):

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Mein Testsieger: Najato Sports Yogamatte Kork

Mit dem Tragegurt kann ich die Yogamatte entspannt transportieren. Besonders praktisch sind auch die Orientierungslinien.
Mit dem Tragegurt kann ich die Yogamatte entspannt transportieren. Besonders praktisch sind auch die Orientierungslinien.
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Die Yogamatte von Najato Sports ist 183L x 65B x 0,6D Zentimeter groß und wiegt 1 Kilogramm. Die Oberfläche ist aus Kork, was für mich komplett neu ist. Als ich sie auspacke, wirkt sie recht hart und schwer. Das Praktische: Es werden zwei Gurte mitgeliefert – ein Gurt, der die Matte zusammenhält, wenn sie eingerollt ist, und ein weiterer, mit dem ich die Matte tragen kann. Die Matte hat Orientierungslinien. Das ist gerade für Yoga-Anfängerinnen wie mich sehr praktisch. So sehe ich direkt, ob meine Füße oder Hände die richtige Position haben.

Die Matte fühlt sich sehr angenehm an, als ich die Yogaübungen darauf mache. Die Oberfläche ist glatt, „weich” und überhaupt gar nicht klebrig. Meine Hände rutschen anfangs ein kleines bisschen weg bei manchen Posen, aber nicht so sehr, dass es mich einschränken würde. Je länger ich trainiere, desto griffiger wird die Oberfläche. Die Unterseite der Matte ist aus dem Kunststoff TPE, ähnlich wie Gummi, hat Rillen und ist auf dem Boden absolut rutschfest.

Bei Übungen, bei denen ein Großteil des Körpergewichts aufs Knie geht, merke ich den harten Boden unter der Matte. Hier nehme ich mir ein Handtuch zur Unterstützung, damit ich keine Schmerzen im Knie habe.

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Mein Preis-Leistungssieger: Oak & Tea Yogamatte

Die Yogamatte von Oak & Tea liegt an den Enden nicht ganz auf. Mit dem Tragegurt kann ich sie über der Schulter transportieren.
Die Matte liegt an den Enden nicht ganz auf. Mit dem Tragegurt kann ich sie über der Schulter transportieren.
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Als ich die günstigste Yogamatte in meinem Test auspacke, kommt mir ein komischer Geruch entgegen. Das Material: Thermoplastische Elastomere, eine Art elastischer Gummi-Kunststoff-Mix. Die Matte ist sehr leicht (0,7 kg, 183L x 61B x 0,6D Zentimeter), ein kurzer Tragegurt wird mitgeliefert. Ich kann die Matte damit nicht auf dem Rücken tragen, aber über der Schulter. Wenn ich damit gehe, ist das okay, fürs Fahrrad unpraktisch.

Ich rolle die Matte aus, die Seite mit dem Wellenmuster soll nach unten. Die Enden stehen noch ab, die Matte lässt sich nicht ganz begradigen. Beim Training stört mich das aber nicht wirklich. Ich bin überrascht, wie rutschfest die Yogamatte von Oak & Tea ist. Sie bleibt fest auf dem Boden liegen und auch meine Hände und Füße bewegen sich nur minimal, bei meinen Übungen stört das nicht. Der unangenehme Geruch ist anfangs eindringlich, verfliegt aber mit der Zeit immer mehr.

Die Matte ist zwar dünn, aber trotzdem gemütlich. Nur wenn meine Kniescheibe direkt aufliegt, tut es etwas weh. Das Material ist angenehm auf der Haut und lässt sich nach dem Yoga Flow gut saubermachen.

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MSports Gymnastikmatte Premium

Die Matte ist sehr dick. Ich sinke darin ein, die Abdrücke verschwinden aber auch schnell wieder.
Die Matte ist sehr dick. Ich sinke darin ein, die Abdrücke verschwinden aber auch schnell wieder.
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Die Matte von MSports ist fast dreimal so dick wie mein Testsieger, ganze 1,5 Zentimeter (190L x 60B Zentimeter), wirkt dadurch sehr wuchtig und unhandlich. Aber auch hier ist ein Tragegurt dabei. Sie ist aus Nitrilkautschuk, ein künstlich hergestelltes Gummi-Material, enthält keine Weichmacher.

Die Matte ist sehr weich und gemütlich, hier merke ich bei keiner Yogapose den harten Boden. Top! Doch ich sinke beim Training in die Matte, das hinterlässt schnell Abdrücke. Die Matte gibt aber auch schnell wieder nach und die Abdrücke verschwinden wieder. Trotzdem ist sie anfällig für Macken.

Die Matte quietscht bei jeder kleinsten Bewegung, das finde ich nervig. Gerade beim Yoga möchte ich entspannen und zur Ruhe kommen – die Geräusche bewirken das Gegenteil. Auf der Oberfläche der Matte rutsche ich nicht weg, die Unterseite haftet allerdings nicht gut am Boden. Ein Pluspunkt: Sie lässt sich nach dem Training gut mit Papiertuch und Desinfektionsmittel abwischen.

KG Physio Yogamatte

Links: Wenn ich springe, rutscht der hintere Teil der Yogamatte von KG Physio etwas. Rechts: Sie ist sehr anfällig für Macken.
Links: Wenn ich springe, rutscht der hintere Teil der Matte etwas. Rechts: Sie ist sehr anfällig für Macken.

Die Yogamatte von KG Physio macht einen guten Eindruck. Auch diese Matte besteht aus Nitrilkautschuk. Sie riecht nicht billig, wirkt gut verarbeitet. Sie ist sehr weich und relativ dick und gepolstert (0,8D x 183L x 60B, 490 Gramm). Ein Tragegurt ist dabei.

Die Oberfläche ist ähnlich zu der MSports-Matte, fühlt sich nur etwas weniger weich an. Ich nutze sie andersherum, die Seite mit den Rillen kommt nach oben, die glatte Seite nach unten. Die Matte bringt die gleichen Probleme mit sich wie die von MSports. Sie quietscht bei jeder kleinsten Bewegung extrem und rutscht leicht auf dem Boden. Bei der Übung „herabschauender Hund” beispielsweise rutschen meine Füße inklusive Matte weiter nach hinten, die Matte zieht sich dadurch in die Länge. Auch als ich aus dieser Position mit den Beinen nach vorne springe rutscht die Matte weg. Man sieht hier schnell Abdrücke und Spuren und schon nach ein paar Minuten Yoga löst sich das Material an einer Stelle und ich habe eine Macke drin.

Immerhin: Dadurch, dass die Matte gut gepolstert ist, sind die allermeisten Yogapositionen bequem. Auch die Reinigung ist unkompliziert.

Lotuscrafts Yoga Matte

Insgesamt stehen Hände und Füße bei den Übungen auf der Lotuscraft Yogamatte fest, rutschen in manchen Positionen nur minimal.
Insgesamt stehen Hände und Füße bei den Übungen fest, rutschen in manchen Positionen nur minimal.
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Die Yogamatte von Lotuscrafts wirkt gut verarbeitet und sehr haftend. Wenn die Matte zusammengerollt ist, „klebt” sie zusammen. Auch auf dem Boden ist sie rutschfest, liegt während der Yogapraxis fest. Sie ist 185L x 61B x 0,5D Zentimeter groß und wiegt 1,3 Kilogramm. Sie besteht aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC), ist frei von Latex und schädlichen Weichmachern.

Auf der Oberfläche rutschen meine Hände bei manchen Übungen minimal weg, das empfinde ich aber nicht als störend. Auch wenn die Matte dünn ist, ist die Yogapraxis größtenteils angenehm. Lediglich bei Übungen, bei denen mein Knie stark auf dem Boden aufliegt, tut es etwas weh. Ansonsten fühlt sich die Matte angenehm an. Sie lässt sich gut saubermachen.

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Bodhi Yogamatte Eco Pro

Abdrücke und Staub sind auf der dünnen Yogamatte von Bodhi sehr schnell sichtbar.
Abdrücke und Staub sind auf der dünnen Yogamatte sehr schnell sichtbar.
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Die Yogamatte von Bodhi ist die teuerste in unsere Test und besteht aus Gummi. Sie ist sehr dünn (0,4D x 185H x 60B cm), aber gleichzeitig super schwer (1,6 Kilogramm). Ein Tragegurt ist nicht dabei. Die Oberfläche wirkt etwas klebrig, meine Hände fühlen sich schon nach dem Auspacken an wie bei hoher Luftfeuchtigkeit. Die Matte hat einen sehr eindringlichen, unangenehmen Geruch, der mir noch während des gesamten Yoga Flows in der Nase hängt.

Durch die klebrige Oberfläche ist die Matte definitiv rutschfest. Ich rutsche weder auf der Matte weg, noch bewegt sich die Matte auf meinem Laminatboden auch nur einen Zentimeter. Das ist sehr praktisch für dynamische Yoga Flows, bei denen man schnell die Positionen ändert.

Was mir auffällt: Selbst leichter Schmutz und Staub bleibt sofort an der Oberfläche haften, dadurch sieht die Matte schon nach wenigen Minuten Yoga bei mir echt dreckig aus. Die Reinigung ist schwierig, Teile des Papiertuchs bleiben an der Matte hängen, ich kann sie damit nicht vernünftig abwischen.

Selbst bei leichter Belastung tut mir mein Knie weh, es fühlt sich so an, als würde ich direkt auf dem Boden knien. Ich mag Yogamatten zwar eher dünner als zu dick und weich, aber das ist mir zu viel. Die Oberfläche fühlt sich auf der Haut unangenehm an, eben so klebrig.

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Mein Fazit zu den sechs Yogamatten

Alle Yogamatten riechen etwas, als ich sie auspacke, einfach weil sie neu sind. Bei den meisten ist der Geruch aber nur ganz leicht, wenig auffällig und stört mich nicht. Bei der Oak & Tea Yogamatte und bei der von Bodhi ist der Geruch hält sich der Geruch hartnäckiger. Die Matten von Lotuscrafts, Bodhi, Oak & Tea und Najato Sports sind größtenteils rutschfest. Die weicheren von MSports und KG Physio haften nicht so gut am Boden, quietschen und sind anfällig für Macken. Man sollte also schauen, was einem für die eigene Yogapraxis wichtig ist, wie gut gepolstert die Matte sein soll und welche Oberfläche man bevorzugt. Dann kann man mit der richtigen Matte gut vom Alltag abschalten.

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