Das gab es noch nie!
Experten holen über 100 Jahre altes U-Boot-Wrack aus der Nordsee

106 Jahre schlummerte es am Meeresgrund!
Eine spektakuläre Bergung in der Nacht vor Scharhörn: Nach mehr als einem Jahrhundert ist das Wrack des deutschen U-Boots U16 aus den Tiefen der Nordsee geholt worden. Das U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg war 1919 auf einer Auslieferungsfahrt gesunken.
Einzigartige Bergung bei Scharhörn
Mit Unterstützung des niederländischen Schwimmbaggers „Matador 3“ haben Spezialteams in der Nacht das U-Boot U16 aus rund 20 Metern Tiefe geborgen. Das 1911 in Kiel gebaute Boot war 1919 auf seiner Auslieferungsfahrt nach Großbritannien gesunken und lag seitdem am Meeresboden. Um eine Gefahr für die Schifffahrt zu vermeiden, musste es nun geborgen werden.
Im Video: Teenie versenkt Papas Pick-up in Hafenbecken
Lese-Tipp: 40 Kriegsschiffe trainieren auf der Ostsee für den Ernstfall
U-Boot bricht bei Bergung auseinander
Immerhin ein Teil des U-Boot-Wracks wartet in Cuxhaven auf seine Verschrottung. Das andere liegt noch auf dem Grund der Nordsee. Das U-Boot war bei der Bergung auseinandergebrochen.
Lese-Tipp: Gesunkener Frachter vor Helgoland - warum die Bergung so kompliziert war
Das Wrack war zwar „kein starkes Hindernis“, wie eine Sprecherin des Bundesamts für Schifffahrt und Hydrographie mitteilte, musste nun aber geborgen werden. Jörg Fräßdorf vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee begründet die Bergung damit, dass sich Wracks am Meeresboden auch bewegen könnten. Torpedos oder andere Kampfmittel waren nach Fräßdorf keine mehr an Bord gewesen. (dst mit dpa)