Studie untersucht unser Freizeitverhalten

Deutschlands liebstes Hobby? Im Netz surfen! Doch das machen die Norddeutschen anders

WhatsApp kann auch HD: Eine Einstellung ermöglicht den Versand von Fotos und Videos in besserer Qualität.
Egal, ob die Nachrichten-Website oder der Messenger: Die Deutschen lieben das Internet.
Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Ja, auch du gehörst dazu!
Denn, wenn du das hier liest, nutzt du gerade das Internet und gehst in diesem Moment dem liebsten Hobby der Deutschen nach. Aber warum starren wir so gerne auf unsere Handybildschirme?

Auch Fernsehen ist eines der beliebtesten Hobbys der Deutschen

Wir machen eine Stichprobe in Hamburg. Die höchste Bildschirmzeit präsentiert uns dabei die 27-jährige Lea Konitzer: Fast 10 Stunden täglich! Ist das gut genutzte Zeit? Die Rezeptionistin zu RTL: „Nein, ist es nicht. Vielleicht ein Bruchteil davon, aber insgesamt ist das keine gut genutzte Zeit.” Mit viereinhalb Stunden starrt Juristin Janne Wisch zwar nur rund halb so lange auf ihr Smartphone, doch auch sie gibt zu: „Ich hole es aus Gewohnheit einfach raus und schaue drauf.”

RTL-Reporter Bastian Vollmer hat Nachgefragt: Wie lange hängt ihr täglich am Smartphone?
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RTL Nord

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Die beiden Hamburgerinnen tun dabei genau das, was 97 Prozent der Deutschen laut der aktuellen Studie „Freizeit-Monitor 2024” tun: Sie nutzen das Internet. Genau das ist laut der Studie das Top-Hobby der Deutschen. Prof. Ulrich Reinhardt, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen zu RTL: „Das Handy berieselt uns, es informiert uns, es lenkt uns auch ein Stück weit ab. Wir unterhalten uns darüber. Insofern nicht verwunderlich, dass das Internet und damit das Handy ganz weit vorne bei der Freizeitbeschäftigung liegt.” Auf den Plätzen zwei bis sieben: Ebenfalls das Nutzen von Medien in verschiedensten Formen wie beispielsweise fernsehen, Musik oder Radio hören.

Im Video: Schon eine Stunde weniger am Handy kann einen positiven Effekt haben

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Für Schleswig-Holsteiner besonders wichtig: Ihre Freunde

Erst auf Platz acht liegt dann mit 69 Prozent dieses Hobby: Seinen Gedanken nachgehen. Platz zehn belegen Backen oder Kochen mit 65 Prozent. Die Norddeutschen unterscheiden sich übrigens in ihrem Freizeitverhalten in einigen Punkten vom Rest des Landes: Rund 24 Prozent sporteln im Fitnessstudio, wenn sie frei haben. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als der Rest Deutschlands. Mit ihren Kindern spielen die Menschen im Norden hingegen deutlich weniger, hier liegt der Anteil bei 19 Prozent im Gegensatz zu deutschlandweiten 27 Prozent.

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Und auch zwischen den norddeutschen Bundesländern gibt es Unterschiede. Die Hamburger nutzen mehr Kulturangebote, Kino oder Theater als der Rest der Deutschen. Die Schleswig-Holsteiner sind dafür besonders gute Freunde. Reinhardt: „Bei den Schleswig-Holsteinern ist wirklich auffällig dieser Bezug zum Freundeskreis, der ganz entscheidend ist. Der wird auch wirklich hochgehalten. Wenn man Freunde hier oben gefunden hat, dann ist man wirklich mit denen sehr aktiv und vielfältig unterwegs. Das reicht dann oftmals auch, wenn man eine handvoll Freunde hat.” Und für die lohnt es sich doch auch, das Handy einfach mal beiseite zu legen!