Greift der Fußball-Verein ins „Klo”?HSV-Hymne löst Mega-Streit aus! Diese Frau will den Text jetzt ändern lassen

Veddel-Bewohner sind sauer!
Im Hamburger Stadtteil Veddel wächst der Unmut: Seit vielen Jahren ertönt im Volksparkstadion vor jedem HSV-Heimspiel die Vereins-Hymne „Mein Hamburg lieb ich sehr”, mit einer Strophe, die manche Einwohner als Beleidigung empfinden. Jetzt reicht es einer von ihnen endgültig!
Woher der plötzliche Hymnen-Hass?
Die Textzeile „Die Veddel ist mein Klo” in der Hymne des HSV sorgt bei vielen Veddelern für Ärger und das nicht erst seit heute. Doch Anne Buthmann reicht es jetzt! Die 71-Jährige lebt seit 50 Jahren auf der Veddel und fordert eine Änderung des Liedtextes. Während andere Stadtteile positiv dargestellt werden, werde die Veddel in ihren Augen abgewertet.
In der diskutablen Strophe heißt es:
„Mein Wohnzimmer, das ist der Kiez/
Die Neustadt mein Büro/
Die Elbterrassen mein Balkon/
Und die Veddel ist mein Klo.“
„Wir haben echt ein Problem. Und wir kämpfen hier im Stadtteil für einen guten Ruf”, erklärt die Rentnerin, die sich in dem Stadtteil engagiert, im Gespräch mit RTL.
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Die Band Abschlach verteidigt ihren Song
Die Rentnerin hatte die Hamburger Band Abschlach angeschrieben und gefordert, die Songzeile über die Veddel zu ändern. Eine Antwort erhielt sie nach eigenen Angaben nie. Erst als ein Journalist der Hamburger Morgenpost erneut bei der Band nachhakt, verteidigen die Musiker ihren Song.
„In diesem Song geht es um Hamburg, unsere Stadt, die wir lieben. Mit allen Facetten, die eine Stadt mit sich bringt und zu der natürlich auch alltägliche Dinge wie Abwässer gehören. Auf der Veddel waren seinerzeit und sind immer noch die größten und wichtigsten Klärwerke unserer Stadt”, heißt es in einem Statement der Band. Ihrer Aussage nach sei dies eher eine „Huldigung” des Stadtteils.
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„Wissen die nicht, wo die Veddel ist?”
Einige Mitglieder der Gruppe stammen aus Harburg und hätten immer wieder die großen Klärwerke bestaunt, so heißt es in ihrem Statement. Das Widersprüchlich daran: das zentrale Hamburger Klärwerk befindet sich nicht direkt auf der Veddel, sondern im nahegelegenen Köhlbrandhöft.
Für Anne Buthmann, selbst St. Pauli-Fan, ist das unverständlich: „Wissen die nicht, wo die Veddel ist oder was? Blonde Männer. Es muss auch blonde Männer geben, glaub mir”, sagt sie im Gespräch mit RTL. Die stolze Veddelerin möchte so lange kämpfen, bis ihr Stadtteil nicht mehr so „ins Klo gezogen” wird.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, Hamburger Morgenpost