Mit brennenden Waden ins Ziel

Irre Leistung! Emin da Silva hüpft den Bremen Marathon rückwärts

Mit kleinen Sprüngen hüpft Emin da Silva ins Ziel und das sogar im Anzug.
Mit kleinen Sprüngen hüpft Emin da Silva ins Ziel und das sogar im Anzug.

„Nichts ist unmöglich, wenn man nur will“
Für viele Läufer ist schon die Zehn-Kilometer-Strecke eine Herausforderung. Lauf-Künstler Emin da Silva legt mit seinen verrückten Aktionen gerne noch einen drauf: Auf beiden Beinen hüpft er beim Bremen Marathon am Sonntag (6. Oktober) rückwärts über die Ziellinie.

Extremsportler: „Schmerzen ohne Ende“

Mit kleinen Sprüngen bewegt Emin da Silva sich auf das Ziel zu. Es ist ein Kampf, seine Waden brennen und die Erschöpfung steht ihm auf dem letzten Kilometer deutlich ins Gesicht geschrieben. Für den Extremsportler sei die skurrile Aktion sowohl emotional als auch leistungstechnisch eine riesige Herausforderung, erklärt er im Interview. Ein halbes Jahr habe er für diesen Lauf trainiert.

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Rückwärts hüpfen, das klingt erst einmal gar nicht so schwer. Über die lange Distanz sieht das allerdings ganz anders aus, sogar für den Extremsportler. „Dieses Training zu absolvieren, ist richtig Knochenarbeit“, sagt da Silva über die Vorbereitung. Denn die Bewegungen seien sehr belastend für die Gelenke, für die Waden und insgesamt den Wirbelbereich. Auch die Arme könne er nicht so einsetzen, wie es der Läufer vorwärts gewohnt ist.

Im Video: Er kommt als Letztes ins Ziel – und freut sich riesig!

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Seitwärts, rückwärts oder hüpfend

Aller Herausforderung zu trotz geht Emin da Silva in Bremen an den Start. Der Bremen Marathon - für ihn ein Heimspiel. „Ich bin schon seit Ewigkeiten dabei. Nur einmal habe ich ihn verpasst, krankheitsbedingt“, lacht der Sportler. Bereits in den vergangenen Jahren läuft da Silva nicht einfach beim Bremen Marathon mit, sondern überlegt sich jedes Mal ein besonderes Motto - alles für den guten Zweck.

In diesem Jahr hüpft er deshalb zehn Kilometer rückwärts und widmet seinen Lauf der kürzlich verstorbenen Werder-Legende Willi Lemke. Der langjährige Manager von Werder Bremen sei auch da Silvas persönlicher Mentor gewesen. „Er wäre heute bestimmt dabei am Start. Ich trage ihn heute in meinem Herzen“, so der Extrem-Sportler.

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Da Silva: „Ich war am Rande aufzuhören”

Schmerzen ohne Ende, aber mit jeder Menge Glückshormonen hüpft Emin da Silva nach fast vier Stunden über die Ziellinie. Für Willi habe er durchgehalten, so der Läufer.

Die zehn Kilometer seien alles andere als leicht gewesen. „Ich habe maximal gelitten. Ich war am Rande aufzuhören!” Doch sein Mentor sei in seinen Gedanken, in seinem Herzen dabei gewesen. Bis zum nächsten Bremen Marathon kann sich der da Silva jetzt erstmal erholen. Es bleibt abzuwarten, mit welcher Aktion der Lauf-Künstler dann an den Start gehen wird. (okr)