Wim Wenders
Ausstellung für Star-Regisseur
Was Steven Spielberg für Hollywood ist, ist Wim Wenders für Deutschland. Der Regisseur hat Filme wie „Der Himmel über Berlin“ oder „Paris, Texas“ gemacht. Bald wird der Düsseldorfer 80. Zum Jubiläum widmet ihm die Bundeskunsthalle in Bonn eine große Ausstellung.
Wim Wenders: Ein Leben für den Film – Ausstellung in der Bundeskunsthalle
Kaum ein deutscher Regisseur hat einen so nachhaltigen Einfluss auf das internationale Kino ausgeübt wie Wim Wenders. Geboren in Düsseldorf und inzwischen 79 Jahre alt, wird seinem Lebenswerk jetzt in der Bundeskunsthalle Bonn eine große Ausstellung gewidmet. Diese zeigt nicht nur seine Werke, sondern ermöglicht auch intensive Einblicke in die Motivwelt und das Schaffen eines der einflussreichsten deutschen Filmemacher.
Ein Kino, das für sich steht
Wenders Filme sind weltbekannt – und trotzdem ist sein persönliches Highlight der Ausstellung nicht etwa eine seiner Trophäen, sondern ein Raum voller Ausschnitte und bewegter Bilder: „Auf einmal ist der Film so zweckfrei, und man steht dem Film irgendwie gegenüber. Es ist so, wie ein Kino, was man alleine gelassen hat.” beschreibt Wenders seine Faszination für den Raum.
Charaktere auf der Suche – Roadmovies als Motiv
Einsamkeit und Fernweh: Typisch für Wenders Filme sind Figuren, die – wie im Welterfolg „Paris, Texas” (1984) – durch weite Landstriche ziehen. Sie sind oft auf der Suche. Das Motiv des Reisens zieht sich durch nahezu sein gesamtes Werk. Auch Eva Kraus, Intendantin der Bundeskunsthalle, hebt diese Qualität hervor: „Was ich interessant finde, sind vor allem diese Roadmovies. Nicht nur die Weite, der Horizont, die Farben, sondern vor allem auch diese Plots, die sich so unglaublich aneinanderreihen. Die Spannung, das ist was, was Hitchcock gut kannte, aber worin eben Wim Wenders auch ein Meister ist.”
Preise, Auszeichnungen – und das Arbeiten aus Leidenschaft
Wim Wenders kann sich über eine beeindruckende Sammlung internationaler Auszeichnungen freuen: darunter die Goldene Palme von Cannes, den Goldenen Bären aus Berlin und den Goldenen Löwen aus Venedig. Nur ein Oscar fehlt. Der kann aber noch kommen. Wim Wenders macht aus seiner Leidenschaft für den Beruf kein Geheimnis: „Was soll ich denn dann machen als zur Ruhe gesetzter? Das ist ja gar keine schöne Aussicht.“
Wer in das Werk des Ausnahmekünstlers eintauchen möchte, hat dazu ab Freitag in der Bundeskunsthalle Bonn Gelegenheit. Die Ausstellung „W.I.M. Die Kunst des Sehens“ startet am 01.08., der Eintritt kostet 13 Euro.