Geschützes Obst im MünsterlandDie Erntezeit für die Stromberger Pflaume hat begonnen
Auf dem Hof der Familie Stemich in Oelde dreht sich alles nur um eine lila Frucht: Die Pflaume. Hier wird die Stromberger Pflaume angebaut. Und die ist geschützt, genauer gesagt g.U. (Geschützte Ursprungsbezeichnung)- geschützt. Das heißt sie darf nur in einem bestimmten Gebiet angebaut werden. Familie Stemich betreibt einen Hof betreibt in fünfter Generation auf 15 Hektar. Marion Stemich ist die gute Seele des Hofs, welcher sich schon seit 80 Jahren diesem besonderen Obst widmet.
Spezialisierung in der Nachkriegszeit
„Gerade in der Nachkriegszeit hat man gemerkt, dass man mit Obst Geld verdienen kann, und dann haben wir uns darauf spezialisiert“, sagt Marion Stemich. 1790 hat Ludwig Niedieck die Frucht aus Südfrankreich mitgebracht und sie nach Stromberg benannt. Im münsterländischen Klima fühlt sich die Pflaume wohl und ist geblieben.
Früher war die Ernte noch sehr aufwendig. Heute geht das Ganze schon viel entspannter. Ein sogenannter Vollernter rüttelt „sanft“ am Baum. Die Steinfrüchte fallen auf ein Förderband. Dort werden sie per Hand sortiert und abgefüllt
Ideal zum Kochen und Backen
„Das war ein immenser Aufwand. Wenn man dann mehrere Wochen auf den Knien gelegen hat, dann ist es natürlich schwierig. Dann tut der Rücken weh und die Knie“, so Seniorchef Gerhard Stemich. Die Stromberger Pflaume soll ideal zum Kochen und Backen sein. Der Seniorchef ist jedenfalls davon überzeugt.
Kilo kostet drei Euro
Wenn sie den optimalen Reifezeitpunkt hat, ist sie sehr schmackhaft. Saftig und knackig, mit gelbem Fruchtfleisch und der Stein löst sich gut. Ein Kilo kostet im Hofverkauf aktuell drei Euro, etwa so viel wie andere Pflaumen im Supermarkt.