Gutachten der IHK Rheinbrücken sollen schneller neu gebaut werden
Die Brücken bröckeln im ganzen Land. Viele müssen neu gebaut werden. So weit bekannt. Am Donnerstag (28.08.) haben die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Düsseldorf aber einen Plan vorgestellt. Neu: Die Brücken könnten jetzt endlich schneller gebaut werden.
Extra-Kosten und Verkehrschaos
Viele der 23 Rheinbrücken in Nordrhein-Westfalen sind marode. Für Pendler, Spediteure und Unternehmen bedeutet das Umwege, Staus und massive Kosten. Besonders deutlich zeigt sich das Problem an der Josef-Kardinal-Frings-Brücke in Düsseldorf: Laster über 7,5 Tonnen dürfen seit einem Jahr nicht mehr drüberfahren, der wirtschaftliche Schaden liegt laut des vorgestellten Papiers bei rund 45 Millionen Euro jährlich. Die IHKs fordern daher einen Kurswechsel beim Brückenbau. Grundlage ist ein Gutachten, das Verfahren und Abläufe im nationalen und internationalen Vergleich untersucht hat.
Ziel: Schnellere Planungen
Das zentrale Anliegen der IHK Düsseldorf, Mittlerer Niederrhein und den Neuss-Düsseldorfer Hafen: Planfeststellungsverfahren deutlich verkürzen. Auch ein spezieller Senat am Oberverwaltungsgericht Münster könnte dafür sorgen, dass Klagen nicht jahrelang Bauprojekte blockieren. Nach Berechnungen der IHKs könnten neue Brücken mit den vorgeschlagenen Schritten zwei bis vier Jahre früher fertig sein. „Das ist für Bürger wie auch für die Wirtschaft nachvollziehbar und dringend notwendig“, sagt Gregor Berghausen von der IHK Düsseldorf.
NRW-Verkehrsministerium begrüßt die Vorschläge
Das NRW-Verkehrsministerium bewertet die Vorschläge positiv, verweist jedoch darauf, dass bereits mehrere Maßnahmen laufen. „Wir setzen auf gebündelte Ausschreibungen und innovative Schnellbauweisen, die Bauzeiten deutlich verkürzen“, so ein Sprecher.