Stadtmarketing zieht die ReißleineWeihnachtsmarkt in Overath abgesagt – Ärger um Kosten zur Terrorabwehr
Rund um die Pfarrkirche St. Walburga sollte der Weihnachtsmarkt eigentlich wieder stattfinden - genau wie im vergangenen Jahr: Klein, gemütlich und familiär - und nur am ersten Adventswochenende. Eigentlich ist der Weihnachtsmarkt durch eine Mauer um die Kirche und die erhöhte Lage gesichert. Die Zufahrtswege abzusichern wäre kein großer Kostenfaktor, aber das Problem liegt tiefer: Deshalb hat der Vorsitzende des Stadtmarketingvereins die Reißleine gezogen.
Stadtmarketingverein kam für die Kosten auf
Andreas Koschmann, Vorsitzender des Stadtmarketingvereins, ist sauer: „Wir machen hier im Jahr vier Großveranstaltungen in der Stadt“, sagt der 46-Jährige. „Damit haben wir Gewinne erzielt, welche wir schlussendlich für das Defizit beim Weihnachtsmarkt etc. genutzt haben. Diese Gewinne gibt es nicht mehr, weil wir mittlerweile so hohe Ausgaben zum Thema Sicherheit und Terrorabwehr haben. Deshalb haben wir der Stadt schon vor einer ganzen Weile gesagt, wenn von der öffentlichen Hand diese Kosten nicht übernommen werden, wir keine weiteren Veranstaltungen mehr machen können.” Denn in den vergangenen anderthalb Jahren hat der Stadtmarketingverein Overath nach eigenen Angaben 17.500 Euro für den vorgeschriebenen Schutz gegen Terroranschläge aus eigener Tasche bezahlt: Laster-Sperren und Sicherheitspersonal für Weihnachtsmarkt und Stadtfeste. Diese Kosten dürfen nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin nicht auf private Veranstalter übertragen werden. Will die Stadt Overath aber trotzdem.
Im Video: Interview mit Rainer Wendt, Vors. der Dts. Polizeigewerkschaft
Keine Stellungnahme der Stadt
Eine Stellungnahme der Stadtverwaltung lag bis Redaktionsschluss nicht vor. Andreas Koschmann hat am Montagnachtmittag (03.11.) mit dem neuen Bürgermeister von Overath gesprochen. Eine Einigung gab es nicht - der Weihnachtsmarkt bleibt abgesagt! Die Bürger hoffen jetzt, dass der Streit wenigstens im nächsten Jahr beigelegt ist. Damit dann der gemütliche Weihnachtsmarkt wieder stattfinden und das Publikum verzaubern kann.






























































