„Zeit vor Weihnachten lief etwas anders als geplant”
Biathlon-Weltmeisterin am Herzen operiert

So hatte sie sich ihre Vorweihnachtszeit nicht vorgestellt!
Statt im Biathlon-Weltcup um Siege zu fahren, muss sich Ingrid Landmark Tandrevold (28) einer Operation unterziehen. Schuld sind Herzrhythmusstörungen, die der Norwegerin zu schaffen machen!
Ingrid Landmark Tandrevold hat mit Herzrhythmusstörungen zu kämpfen
Anfang Dezember bereitet Ingrid Landmark Tandrevold ihren Fans große Sorgen. Beim Weltcup in Kontiolahti (Finnland) kämpft die Norwegerin mit Herzrhythmusstörung. Das Herz schlägt während zwei Rennen schneller als gewohnt. Die Folge: Die vierfache Weltmeisterin packt ihre Sachen und reist vorzeitig ab. Auch auf die Teilnahme in Hochfilzen und in Le Grand-Bornand verzichtet sie.
Nun ist klar, warum: Tandrevold lässt sich nach ihren Problemen am Herzen operieren. „Die Zeit vor Weihnachten lief für mich dieses Jahr etwas anders als geplant”, schreibt die 28-Jährige auf Instagram zu einem Bild, das sie mit erhobenem Daumen im Krankenbett zeigt. Bei dem minimalinvasiven Eingriff wurde ihr ein dünner Katheter durch die Blutgefäße direkt zum Herzen gelegt. Dort wird gezielt das Herzgewebe behandelt, das die Rhythmusstörungen verursacht. „Es ist ein bisschen so, als hätte ich eine kleine Kerbe in meiner Schallplatte, die gelegentlich hervorsteht, während der Rest der Platte makellos ist.”
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„Es ist nicht gefährlich, nur sehr unangenehm”
Tandrevold ist zuversichtlich, ihre angeborene Herzrhythmusstörung, eine sogenannte AVNRT, so in den Griff zu bekommen. Zudem versucht sie, ihre Fans zu beruhigen. Die Norwegerin stellt klar, dass ihre Herzrhythmusstörung nicht gefährlich sei und sie bei einer ernsthaften Lebensgefahr auch niemals Skifahren gegangen wäre. „Es ist ein bisschen so, als hätte ich eine kleine Kerbe in meiner Schallplatte, die gelegentlich hervorsteht, während der Rest der Platte makellos ist.”
Ihre angeborene Herzrhythmusstörung würde bei ihr zwar Herzklopfen, Schwindel oder Atembeschwerden auslösen, „aber es ist nicht gefährlich, nur sehr unangenehm. Gerade wenn man versucht, schnell Ski zu fahren und Blitze sieht.” Weiter erklärt sie, dass „mentaler und physischer Stress” ihre Herzprobleme auslösen können. In ihrem Fall könne vor allem das Schießen ein Auslöser sein.
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Sportliche Aktivität als Heilmittel
Wenige Tage nach der OP fühle sie sich aber bereits wieder gut und habe auch schon wieder leicht trainiert. Schließlich sei körperliche Aktivität „in den meisten Fällen eher ein Heilmittel für die Gesundheit”. Tandrevold hofft daher, dass sie im Januar wieder um Siege kämpfen kann. Der nächste Biathlon-Weltcup findet ab dem 9. Januar in Oberhof statt. (pol)