Ex-Fußballbundestrainerin denkt an Comeback
Voss-Tecklenburg kann sich Engagement in Herren-Bundesliga vorstellen
Martina Voss-Tecklenburg (57) will zurück auf die Trainerbank.
Als Fußball-Spielerin hat sie fast alles gewonnen, auch als Trainerin feierte sei Erfolge. Am Ausscheiden der DFB-Frauen bei der WM 2023 wäre sie als Bundestrainerin fast zerbrochen. Nach einer Auszeit vom Profisport will Voss-Tecklenburg nun ihre große Leidenschaft wieder ausleben.
Frage der Qualität – nicht des Geschlechts
„Es ist ein bisschen was in Bewegung, noch nichts Konkretes”, verrät Voss-Tecklenburg im Rahmen der Kings-League-Übertragung von RTL+. „Ich schließe nichts aus.” Was heißt das? Könnte sich die sechsmalige Deutsche und viermalige Europa-Meisterin auch vorstellen, eine Männermannschaft in der Bundesliga zu trainieren?
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Voss-Tecklenburg: „Es ist ja keine Frage des Geschlechts, es ist eine Frage der Qualität.” Das stellt Sabrina Wittmann als Cheftrainerin von Drittligist FC Ingolstadt seit Mai 2024 unter Beweis. Aber warum gibt es dann eigentlich nicht auch weibliche Trainer in Deutschlands höchster Spielklasse?
Warum gibt es keine Trainerinnen in der Bundesliga?
„Die Frauen sind eigentlich die falschen, die die Frage gestellt bekommen”, macht Voss-Tecklenburg bei RTL+ deutlich. „Ihr müsst die Frage dem Männerfußball stellen.” Mit ihrer Vita als Spielerin und Coach müsse sie sich nicht bei einem Verein melden und um einen Job bewerben.
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Als Trainerin gewann Voss-Tecklenburg zweimal den DFB-Pokal, wurde UEFA-Women’s-Cup-Siegerin und wurde 2022 mit der deutschen Nationalmannschaft Vizeeuropameisterin. Zuvor hatte sie das Nationalteam der Schweiz erstmals in dessen Geschichte zur WM- und WM-Endrunde gecoacht.
Geschlecht wichtiger als Qualität?
Erfolge, die kaum einer ihrer männlichen Kollegen in den Vereinen von Deutschlands höchster Fußballklasse vorweisen kann. Da wäre doch der eine oder andere Anruf eines Bundesligisten denkbar. „Aber tatsächlich kommt dieser Anruf nicht”, stellt Voss-Tecklenburg fest.
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In Sachen Gleichberechtigung, Leistungsprinzip und Chancengleichheit hat der deutsche Profi-Fußball offenbar noch viel Luft nach oben. (wwi)