Novum in der Bundesliga

Vertragsverlängerung bei Schwangerschaft! Riesen-Hilfe für Fußball-Spielerinnen

Jubel bei den Frauen der TSG Hoffenheim nach dem Sieg gegen FC Carl Zeiss Jena in der Google Pixel Bundesliga, Saison 2024/2025
Jubel bei den Frauen der TSG Hoffenheim beim Sieg in der Google Pixel Bundesliga.
picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner-Pressefoto/Memmler

Eine lobenswerte Premiere im deutschen Fußball!
Die TSG Hoffenheim sorgt für Aufsehen: Der Bundesligist setzt ein starkes Zeichen für die Vereinbarkeit von Profisport und Familie. Das Ergebnis: eine Riesen-Hilfe für schwangere Spielerinnen.

TSG Hoffenheim verlängert Vertrag von Schwangeren automatisch

Ab der kommenden Saison können die Spielerinnen der TSG bei einer Schwangerschaft ihren Vertrag ganz einfach um ein Jahr verlängern – und das zu mindestens gleichbleibenden wirtschaftlichen Bedingungen. Damit will Hoffenheim den Fußballerinnen mehr Planungssicherheit bieten.

TSG-Frauenchef Ralf Zwanziger erklärt: „Dieser Schritt ist für uns als Klub folgerichtig, denn in den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Profifußballerinnen während ihrer aktiven Karriere für die Gründung einer Familie entschieden.” Und er ist sich sicher: „Auch bei uns wird das sicherlich in Zukunft an Relevanz gewinnen.”

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Konzentration auf die Familienplanung

Ein Blick ins Ausland zeigt: Bei der AC Mailand und in Norwegen gibt es bereits spezielle Unterstützungsangebote für werdende Mütter im Profifußball. Auch in den USA wird das Thema Mutterschutz großgeschrieben – dort gibt es nicht nur Tarifverträge für Spielerinnen, sondern sogar Zuschüsse zur Kinderbetreuung.

Hoffenheims Geschäftsführer Markus Schütz betont: „Die Option zur Verlängerung des Vertrages gibt unseren Spielerinnen die Möglichkeit, sich auf ihre Familie zu konzentrieren, ohne ihre berufliche Zukunft zu gefährden.”

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Ex-Nationaltorhüterin: „Ich freue mich darüber ungemein”

Lob kommt auch von der Initiative „Fußball kann mehr” (FKM) und deren Beiratsmitglied Almuth Schult. Die frühere Nationaltorhüterin freut sich: „Mit der TSG Hoffenheim wagt nun auch endlich ein deutscher Verein diesen Vorstoß, ich freue mich darüber ungemein.”

Und sie weiß aus eigener Erfahrung: „Als Mutter kann ich sagen, dass dies Spielerinnen Sicherheit und Unterstützung gibt, die man sich wünscht. Des Weiteren unterstreicht der Verein die Wichtigkeit des Themas von Müttern im Sport und dass es Veränderungen braucht. Ich wünsche mir, dass viele Vereine der TSG folgen.”

Zumindest bei der TSG Hoffenheim gilt ab sofort: Familie und Profisport müssen kein Widerspruch sein. (sid/nie)