Ex-Spieler, Trainer und Sportdirektor stirbt mit 76 JahrenFußball-Deutschland trauert um Hannes Linßen

firo : 10.09.1994 Fußball: Fussball: Archivfotos , Archivfoto , Archivbilder , Archiv, DFB Pokal Viertelfinale , Saison 1994/1995 , 94/95 Fortuna Köln - VfL Bochum 2:1 nach Verlängerung Hannes Linßen , Trainer , von , Fortuna Köln
Hannes Linßen 1994 als Trainer von Fortuna Köln (Archivfoto)
picture alliance / firo Sportphoto | Jürgen Fromme/firo Sportphoto

Kind der Bundesliga, Kölner Fußball-Legende und einer, der sich im überhitzten Fußball-Business selbst nie zu wichtig nahm.
Hannes Linßen ist tot. Der frühere Fußballprofi und langjährige Funktionär wurde 76 Jahre alt. Linßen machte sich einen Namen als Erstligaspieler beim MSV Duisburg, später auch als langjähriger Kicker des Zweitligisten Fortuna Köln und als Funktionär bei beiden Kölner Profivereinen.

„Hannes war ein humorvoller und netter Mensch. Der Verlust schmerzt sehr”

Erich Rutemöller, Linßens ehemaliger Chef als FC-Trainer, sagte dem Kölner Stadtanzeiger: „Ich habe ihn sehr geschätzt. Sein Tod ist eine traurige Nachricht. Hannes war ein humorvoller und netter Mensch. Der Verlust schmerzt sehr.“ Linßen hinterlässt seine Frau Liesel und einen Sohn.

Beim Kölner Südstadt-Club war der Mann, der eigentlich Johnnes hieß und von allen nur Hannes genannt wurde, insgesamt dreimal als Trainer tätig. Mit der Fortuna klopfte Linßen als Cheftrainer 1986 ans Tor zur Bundesliga, doch der Club scheiterte in der Relegation in drei Spielen dramatisch an Borussia Dortmund.

Fussball, 2. Bundesliga Nord, 1974/1975, Lohrheidestadion, SG Wattenscheid 09 gegen Fortuna Koeln 0:0, Spielszene, v.l.n.r. Rudi Klimke (09), Johannes Linssen (Koeln), Lothar Wesseler (Koeln), football, 2. Bundesliga Nord, 1974/1975, Lohrheide Stadium, SG Wattenscheid 09 versus Fortuna Cologne 0:0, scene of the match, f.l.t.r. Rudi Klimke (09), Johannes Linssen (Koeln), Lothar Wesseler (Koeln)
Hannes Linßen (M.) als Kölner Spieler in der damaligen 2. Bundesliga Nord, im Lohrheidestadion beim Spiel Wattenscheid 09 gegen Fortuna Köln
United Archives / Werner OTTO

Auch den großen Lokalrivalen 1. FC Köln trainierte der charismatische Glatzkopf als Interimscoach und Assistent. Nach einem Intermezzo beim FC Gütersloh fungierte Linßen als Sportdirektor des FC.

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Beinahe-Triumph im Kölner Pokalfinale 1983

Seinen größten sportlichen Erfolg als Spieler erreichte er 1983, als er mit dem Zweitligisten Fortuna das DFB-Pokalfinale in Köln erreichte. Gegner war der hoch favorisierte Erstligist FC, das Spiel wurde im Müngersdorfer Stadion ausgetragen und ging aus Sicht der Fortuna äußerst unglücklich mit 0:1 verloren.

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Im Fußball-Oberhaus war der in Wachtendonk geborene Linßen der erste Spieler, der 1971 eine gelbe Karte erhielt, beim Spiel seines MSV Duisburg beim Reviernachbarn Rot-Weiß Oberhausen. Übrigens zu Unrecht, der Schiedsrichter verwechselte ihn trotz seiner eigentlich unverkennbaren Frisur mit seinem Mitspieler Dorde Pavlic.

Verwendete Quellen: Kicker, Kölner Stadtanzeiger