Weltmeister schreibt rührenden Brief an seine Kinder
Mario Götze schildert Geburts-Drama um seinen Sohn
Seine Kinder sind ALLES für ihn!
So privat haben wir Mario Götze (32) wohl noch nie erlebt. In einem herzzerreißenden Brief an seine Kinder gibt der Weltmeister einen Einblick, wie viel ihm Sohn Rome (4) und Töchterchen Gioia (1) bedeuten. Zudem schildert er die dramatische Geburt seines Erstgeborenen - und offenbart dabei auch seine Ängste.
„Ich bin in erster Linie Vater. An zweiter Stelle ein Fußballer”
Rome und Gioia haben das Leben von Mario Götze und seiner Frau Ann-Kathrin auf den Kopf gestellt. Die beiden Kinder haben alles verändert, haben Mario Götze verändert. „Ich bin in erster Linie Vater. An zweiter Stelle ein Fußballer”, offenbart der 32-Jährige in einem herzzerreißenden Brief an seine Kinder, den er auf der englischsprachigen Plattform „The Players Tribune” veröffentlicht.
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Zuerst richtet Götze ein paar Worte an Rome, der am 5. Juni 2020 das Licht der Welt erblickte. Dabei geht der Fußballer von Eintracht Frankfurt vor allem auf die dramatische Geburtsgeschichte seines Sohnes ein - und verrät, wie groß seine Angst um sein Kind war. Er werde nie den Moment vergessen, als seine Frau Ann-Kathrin und er mitgeteilt bekamen, dass etwas mit dem Baby nicht in Ordnung sei. Damals habe ihre Hebamme gesagt: „Sein Herzschlag ist zu langsam. Wir müssen den Krankenwagen rufen. Ihr müsst sofort ins Krankenhaus kommen.“
Ein Schock für Götze: „Ich hatte fast das Gefühl, mein Herz würde aufhören zu schlagen. Es gibt Albträume, lebendige Albträume, und dann gibt es dies.... Als Elternteil kann man die Angst, ein Kind zu verlieren, nicht beschreiben. Ich war in Panik, schwitzte. Ich hatte Angst bis in die Magengrube.” Auf der Fahrt ins Krankenhaus habe er nur an eine Sache denken können: „Bitte, bitte, bitte, bitte, lass es ihm gut gehen.”
Mario Götzes Sohn Rome kommt sechs Wochen zu früh zur Welt
Im Krankenhaus dann die Erleichterung: Das Herz des Kleinen schlägt noch. Allerdings folgte nur kurz darauf die nächste Hiobsbotschaft für die werdenden Eltern. Rome musste per Kaiserschnitt zur Welt gebracht werden - sechs Wochen vor dem Stichtag. In diesen bangen Minuten habe sich Götze extrem hilflos gefühlt, wie er gesteht: „Ich konnte nichts anderes tun, als dasitzen. Ich wartete, hoffte und betete.” Es half. „Und in der Sekunde, in der ich dich sah, verstand ich es. Mein Leben hat sich verändert. Nichts wird mehr so sein wie früher.”
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Mario Götze entscheidet sich für die Familie und gegen den Fußball
Um Rome zu überwachen und sicherzustellen, dass er sich erholt, wurde der Kleine auf die Intensivstation verlegt, erinnert sich Götze. In diesem Moment traf er seine erste wichtige Entscheidung als Vater. „Ich musste wählen: Fußball oder Familie.” Weil Rome mitten in der Coronapandemie zur Welt kam, habe er sich entscheiden müssen: Bleibt er im Krankenhaus oder geht er zum Training seines damaligen Clubs Borussia Dortmund. „Ich sagte: ’Hören Sie, das ist doch keine Entscheidung.’ Ich habe den Verein angerufen und erklärt, dass ich erst zum Training kommen kann, wenn du zu 100 % gesund bist. Und am Ende bin ich nie wieder hingegangen.“ Götzes Vertrag in Dortmund lief damals Ende Juni aus. Danach war er zunächst vereinslos, ehe er nach Eindhoven wechselte. Er glaube, dass man beim BVB nicht glücklich darüber war, „aber sie haben es verstanden. Sie mussten es. Es gab keine Alternative.”
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Was Götze besonders freut, ist die positive Entwicklung von Rome: „Heute merkt man dir nicht an, dass du so früh geboren wurdest. Du hast so viel Energie, dass Papa angefangen hat, Kaffee zu trinken, um mitzuhalten.”
Töchterchen Gioia bringt Mario und Ann-Kathrin Götze zum Lächeln
Drei Jahre nach dem Drama um Rome kam Töchterchen Gioia zur Welt - ebenfalls etwas zu früh. „Wie ein echter Götze bist du früh auf der Bühne angekommen”, schreibt Götze und erklärt: „Im Mutterleib hattest du auch einen sehr langsamen Puls. Zum Glück hat man das im Krankenhaus herausgefunden, so dass deine Ankunft etwas weniger dramatisch war. Keine Fahrt mit dem Krankenwagen für dich. Du kamst „nur“ vier Wochen zu früh, aber es war trotzdem anstrengend.”
Auch Gioia habe sich seitdem prächtig entwickelt. „Du lächelst viel, und du bringst auch uns zum Lächeln. Wir lieben dich mehr als alles andere auf dieser Welt.”
Natürlich vergisst Mario in seinem Brief auch die Liebe seines Lebens nicht: Ann-Kathrin. Sie sei in den schwierigen Zeiten immer „sehr stark gewesen”. Sein Appell an seine Kinder: „Wenn ihr sie das nächste Mal seht, umarmt sie ganz fest.” Mario wird sie mit Sicherheit ganz fest in den Arm nehmen, genau wie seine Kinder! (pol)