„Da lag ich völlig falsch“

Corona-Experte Karl Lauterbauch gibt zu, dass seine Einschätzungen nicht immer richtig waren

 Karl Lauterbach 2021-01-27, Berlin, Bundespressekonferenz: Eine aus FDP, SPD und Die Linke bestehende Initiative von Abgeordenten des Deutschen Bundestags stellt ihren Gesetzesentwurf zu Regelungen der Suizidhilfe vor. Im Bild Prof. Dr. Karl Lauterbach SPD . *** Karl Lauterbach 2021 01 27, Berlin, Federal Press Conference An initiative of members of the German Bundestag consisting of FDP, SPD and Die Linke presents its draft law on regulations of assisted suicide In the picture Prof Dr Karl Lauterbach SPD
Karl Lauterbach 2021-01-27, Berlin, Bundespressekonferenz: Eine aus FDP, SPD und Die Linke bestehende Initiative von Ab
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Er ist im Moment omnipräsent in den Medien und gefragt wie nie. Die Meinung von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat Gewicht. Obwohl er kein Ministeramt hat, schätzen viele seine Expertise und oft sollte er mit seiner Meinung Recht behalten. Sehr zur Wut vieler Mitbürger.Doch auch Karl Lauterbach liegt mit seiner Einschätzung nicht immer richtig, wie er dem Onlineportal „web.de“ sagte.
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Lauterbach: Bei Geisterspielen lag ich dabeben

Auf die Frage, bei welcher Sache er rückblickend danebengelegen habe sagte Lauterbach: „Ja, zum Beispiel bei den Geisterspielen im Profifußball. Ich habe der Bundesliga nie zugetraut, dass diese Hygienekonzepte sauber umgesetzt werden und habe mit Fan-Ansammlungen vor den Stadien gerechnet.“ Für seine Meinung bekam er viel Kritik. Auch Bayer Leverkusens Sportvorstand Rudi Völler kritisierte Lauterbach öffentlich und bezeichnete ihn als „schlicht und ergreifend populistisch“.

Seit April 2020 spielen die Bundesligaclubs – mit wenigen Ausnahmen – vor leeren Rängen und alle Beteiligten müssen sich regelmäßig testen lassen. Lauterbach kritisierte diese Regelung damals stark. Er befürchtete, dass die damals ohnehin knappen Corona-Tests für Bundesliga verbraucht würden, während der Breitensport nicht spielen dürfe.

Lauterbach: Pandemie macht mir mehr Angst, als die Anfeindungen

Wegen seiner harten Einstellung zu den Coronamaßnahmen muss sich der Kölner Politiker immer wieder Anfeindungen stellen. In den sozialen Medien wird er nicht selten als „Lügner“ oder „Coronapanikmacher“ beschimpft. Das setzt ihm aber weniger zu, als man vielleicht vermuten könnte. Im Interview mit web.de sagte er: „Ich würde mir wünschen, dass es das nicht gäbe und natürlich ist das nicht angenehm, aber ich bekomme auch sehr viel Zuspruch. Überrascht hat mich, wie viele Menschen es gibt, die gewaltbereit sind oder zu Gewalt aufrufen. Das ist schon bestürzend zu erleben, aber ich mache mir mehr Sorgen wegen der Pandemie als wegen dieser Leute.“

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