Vierbeiner-Ratgeber
Hundegeschirr auswählen: Auf diese 3 Punkte kommt es an!

Den meisten Hundebesitzern sind die gesundheitlichen Vorzüge eines Hundegeschirrs gegenüber einem Halsband geläufig. Trotzdem: Auch der Griff zum falschen Hundegeschirr kann Ihrem Vierbeiner auf Dauer schaden. Wir erklären, worauf es beim Kauf ankommt und warum Hundegeschirr nicht gleich Hundegeschirr ist.
Warum ist ein Hundegeschirr sinnvoll?
Ob ein Hund ein Hundegeschirr oder ein Halsband umgelegt bekommt, liegt im Ermessen des Besitzers. Klar ist jedoch: Ein Halsband kann gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Beim Spazieren kommt es oft zu ruckartigen Bewegungen des Hundes. Hierbei werden Hals, Kehlkopf oder die Wirbelsäule stark beansprucht, was wiederum zu Schwindelgefühlen, Kopfschmerzen oder Aggressionsschüben beim Hund führen kann.
Das Hundegeschirr verlagert die Bewegungen auf den ganzen Körper des Hundes und ist damit entlastend. Es passt sich der Körpersprache des Hundes ideal an. Das heißt: Ihr Hund fühlt sich nicht eingeengt – ob er nun springt, rennt oder sich ruckartig umdreht.
1. Die perfekte Passform
Es ist wie beim Menschen: Ein zu kleiner Schuh drückt fies, aus einem zu großen schlüpfen wir hinaus. Ein Hundegeschirr sollte sich an den Körper des Hundes anschmiegen, jedoch nicht zu fest auf der Haut sitzen. Druckstellen sind dringend zu vermeiden. Gerade Metallteile sind für unsere Wauwaus nervig, wenn sie ständig auf den Körper drücken. Diese sind im Idealfall unterfüttert.
Bevor Sie das Hundegeschirr anlegen, tasten Sie Brustbein, Schulterblätter und Luftröhre ab. Nichts sollte hier zwicken. Drückt es an der Luftröhre, ist das besonders schmerzhaft für Ihren Hund. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund volle Bewegungsfreiheit hat und die Vorderbeine in alle Richtungen manövrieren kann, ohne eingeschränkt zu werden.
Hinweis: Gerade sogenanntes Norwegergeschirr ist nicht ganz ungefährlich für die Vierbeiner. Es liegt auf dem Schulterblatt und behindert die Bewegungsfreiheit stark. Besser: ein Geschirr wie das von Ruffwear*. Das sportliche Modell entlastet Rücken und Knochen. Gerade für lange Spaziergänge eignet es sich gut. Vorteil: Die Passform lässt sich an verschiedenen Punkten individuell einstellen.
2. Die Größe
Natürlich ist es ein Unterschied, ob das Geschirr für einen Pomeranian oder einen Golden Retriever ausgesucht wird. Hundegeschirr gibt es in verschiedenen Größen zu erwerben. Zieht ein Welpe ins Haus, sollten Sie sich darauf einstellen, dass Sie bis zu fünfmal das Geschirr wechseln müssen. Das hängt natürlich davon ab, inwiefern sich die Größe Ihres Hundes verändert.
In jedem Fall sollten Sie aber das Hundegeschirr* vor Ort oder zu Hause ausprobieren. Idealerweise sogar im Praxistest mit Leine. Nur so sehen Sie, ob das Geschirr richtig anliegt und ob Ihr kleiner Racker sich in ihm wohlfühlt. Was nützt ein schönes Geschirr, wenn Ihr Weggefährte es nicht einmal anziehen möchte? Richtig, nichts.
3. Das Material
Am besten sind breite Gurte, da sich der Druck auf die größere Fläche besser verteilen kann. Empfehlenswert ist zudem eine Polsterung mit Fleece oder Neopren. Sie ist für Ihren Hund deutlich angenehmer zu tragen. Hundegeschirr aus Air-Mesh-Material wie das von Curli* sind eine Top-Option. Das Material des Bestsellers ist atmungsaktiv. Das ist gerade im Sommer vorteilhaft. Das Hundegeschirr lässt sich außerdem individuell an Ihren Hund anpassen.
Wichtig: Das Hundegeschirr sollte gut verarbeitet sein. Etwaige Verfilzungen oder scharfkantige Seiten können Fell einziehen oder zu Verletzungen führen. Autsch!
Hundegeschirr auswählen: Am Ende entscheidet der Hund
Klar, die Kaufentscheidung liegt beim Herrchen oder Frauchen. Wichtiger ist es jedoch, die Bedürfnisse des Vierbeiners zu berücksichtigen. Verweigert er ein Hundegeschirr, sollten Sie ihn niemals in dieses zwingen. Bis man das perfekte Modell gefunden hat, braucht es oft ein paar Anläufe. Sie werden schon von Ihrem Gefährten erfahren, wann ein Geschirr genau das richtige ist. Die Faustregel ist: Die Sitz- und Passform muss stimmen – und das Material bequem sein.
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