Kupfernetz vor dem Aus

DSL wird abgeschaltet – worauf ihr jetzt achten müsst

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Schluss mit DSL! Deutschland soll auf Glasfaser umgestellt werden. (Symbolbild)
Fabian Sommer/dpa

Millionen Nutzer müssen handeln!
Denn fast die Hälfte aller Haushalte in Deutschland ist bisher noch über einen DSL-Anschluss mit dem Internet verbunden. Doch das klassische, veraltete Kupfernetz soll bald abgeschaltet werden.

Aufgepasst bei der Umstellung!

Die Bundesnetzagentur plant den Wechsel vom Kupfer- zum Glasfasernetz. Wie der funktionieren soll, hat sie in einem dreistufigen Plan festgelegt. Die erste Phase setzt darauf, dass die Nutzer freiwillig ihren Anschluss umstellen. Dieser Prozess läuft bereits, Netzbetreiber werben aktuell aktiv für ihre Glasfaseranschlüsse.

Doch aufgepasst! Verbraucherschützer warnen derzeit vor teuren Übergangsverträgen beim Wechsel des Internetanschlusses auf Glasfaser. Teuer sei dabei nicht der Anschluss selbst, sondern der Übergangsvertrag, der bis zur Freischaltung der neuen Leitung gültig ist. Der Rat der Verbraucherschützer: „Handeln Sie nicht voreilig, vergleichen Sie verschiedene Angebote in Ruhe und nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Entscheidung”, erklärt Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg.

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Glasfaserausbau bis 2030?

Die zweite von der Bundesnetzagentur geplante Phase wird direkt mit den Betreibern geregelt. Diese müssen hier konkrete Pläne zur Abschaltung einzelner Abschnitte des Kupfernetzes präsentieren. So soll verhindert werden, dass DSL-Anschlüsse einfach ohne Ankündigung gekappt werden.

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Erst in der dritte Phase erfolgt dann die tatsächliche Abschaltung. Kunden sollen zuvor rechtzeitig darüber informiert werden und alternative Angebote vorgeschlagen bekommen. Die Netzbetreiber sollen laut des Plans der Bundesnetzagentur das Kupfernetz erst abschalten dürfen, wenn alle Nutzer auf Glasfaser umgestiegen sind.

Bis 2030 soll die Umstellung in ganz Deutschland erfolgt sein. Ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann, ist noch fraglich. Vielerorts läuft derzeit noch der Ausbau des Glasfasernetzes. (xas/AFP)