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Fußpilz richtig erkennen und behandeln! Auf diese Symptome solltet ihr achten

Frau behandelt Fußpilz zu Hause
Fußpilz lässt sich auch zu Hause behandeln. Allerdings ist zuerst ein Besuch beim Arzt sinnvoll.
Murat Deniz, iStockphoto

Es ist sooo unangenehm!
Fußpilz tut zwar in der Regel nicht wirklich weh, ist aber nicht weniger lästig und schränkt Betroffene häufig in ihrer Lebensqualität ein. Laut Studien erkrankt jeder dritte Deutsche mindestens einmal im Leben an Fußpilz. Doch keine Sorge: Fußpilz lässt sich schnell und effektiv behandeln. Dafür müsst ihr ihn aber erst einmal erkennen! Wir zeigen euch, welche Symptome auf Fußpilz hindeuten, wie eure Füße schnell wieder gesund werden und vor allem wie ihr einer Ansteckung vorbeugt.

Fußpilz: Wie die lästige Infektion überhaupt entsteht

Medizinisch betrachtet ist mit Fußpilz eine Pilzinfektion der Füße durch sogenannte Fadenpilze gemeint. Dabei setzt sich der Pilz insbesondere in den Zehenzwischenräumen und an den Fußsohlen fest und befällt in erster Linie die Hornhaut in diesem Bereich – also Haut, Haare und Nägel. Betroffene klagen über zeitweise kaum erträglichen Juckreiz.

Die Übertragung der Fußpilzerreger erfolgt von Mensch zu Mensch. Eine Ansteckung ist überall dort möglich, wo Menschen barfuß gehen und der Pilz über Flüssigkeiten ausgetauscht werden könnte. Beispielsweise im Schwimmbad, unter der Dusche oder auch in der Sauna.

Gefördert wird eine Fußpilz-Erkrankung, aber auch durch Fußschweiß oder zu enge Schuhe. Neben Diabetikern sind auch Menschen mit einer Fehlstellung des Fußes gefährdet, die zu besonders engen Zehenzwischenräumen führt. Diese Enge schafft ein für den Pilz ideales, feuchtwarmes Klima.

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Fußpilz erkennen: Wie sieht das aus? Auf diese Symptome solltet ihr achten

Fußpilz
Ihr denkt, ihr habt Fußpilz? Bei einer Infektion treten meist mehrere Symptome auf. Auf diese solltet ihr achten.
iStock: Wirestock

In der Regel treten bei einer Fußpilz-Infektion mehrere Symptome auf:

  • Entzündungserscheinungen auf der Haut (im Randbereich der Nägel oder auch am behaarten Teil des Kopfes)

  • lästiger Juckreiz

  • Rötungen der Haut

  • Einrisststellen an der Haut

  • Bläschen- und Schüppchenbildung

Eine Fußpilz-Infektion beginnt meist in den feuchten Zehenzwischenräumen. Aber auch andere Teile des Fußes sind gefährdet. Denn von den Zehenzwischenräumen aus kann er sich auf Fußsohle, den Fußrücken oder auf den Nagel ausbreiten. Bei einer ausgeprägten Infektion der Zehenzwischenräume kommt es zu stärkerem Aufquellen der Haut.

Achtung! Das Fiese an Fußpilz ist, dass er einfach keine Ruhe gibt. Wenn Betroffene keine Gegenmaßnahmen ergreifen, breitet sich der Fußpilz weiter aus und greift tiefer liegende Hautschichten an. Er wächst dann sozusagen von außen in die Haut hinein und nistet sich dann in den unteren Hautschichten ein. Dort vermehrt er sich.

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Nie wieder Fußpilz! Wie ihr richtig vorbeugt

Wer sich vor Fußpilz schützen will, sollte seine Zehenzwischenräume trocken halten, Badeschuhe in Schwimmbädern, öffentlichen Duschen oder Saunen tragen und auf Teppichböden in Hotelzimmern am besten nicht barfuß gehen. Zudem solltet ihr stets auf Veränderungen, Rötungen, Verletzungen und Schuppungen in den Zehenzwischenräumen achten.

Zur Vorbeugung von Fußpilz ist Fußpuder zu empfehlen. Durch das Puder bleibt der Fuß trocken, sodass Pilze es schwer haben, sich einzunisten. Auch spezielle Einlegesohlen mit Aktivkohle halten die Füße trocken. Ein weiterer leicht umsetzbarer Tipp: Luftige Schuhe tragen und sie täglich wechseln.

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Um vorsichtshalber Kleidungsstücke und Schuhe zu reinigen, reicht eine 60-Grad-Wäsche mit der Waschmaschine. Auf Textilien sind Fußpilzsporen dann nicht mehr nachweisbar. Gut sind deshalb „Socken aus Baumwolle, die bei 60 Grad gewaschen werden können”, sagte Dr. Christoph Viergutz, Facharzt für Innere Medizin, dem Patientenmagazin HausArzt 2023. Nach dem Duschen sollten die Füße behutsam abgetrocknet werden – zwischen den Zehen am besten mit einem weichen Papiertuch.

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Wenn gar nichts mehr hilft: Fußpilz mit Medikamenten behandeln

Zur Linderung und Ausheilung sind Mittel notwendig, die den Fußpilz in allen Hautlagen angreifen. Denn Pilzinfektionen halten sich sehr hartnäckig. Ein Besuch des Haus- oder Hautarztes ist absolut sinnvoll, um eine Infektion zu bestätigen. Der Mediziner verschreibt im Normalfall Cremes, Puder, Gels, Sprays oder auch Lösungen mit den Wirkstoffen Bifonazol, Econazol oder Terbinafin, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Zur Therapie werden die Mittel ein bis zweimal täglich direkt auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen. Auch wenn die Symptome schnell gelindert werden, sollten Betroffene die Behandlung noch ein paar Wochen weiterführen. Experten empfehlen eine Anwendungsdauer von drei bis vier Wochen.

Auch wichtig: Schuhe und Socken regelmäßig desinfizieren.