Ärger um 'Binivita'-Kinderwagen: Bestellt, bezahlt, aber nicht geliefert - was steckt dahinter?
Mandy Otten ist stinksauer - verständlicherweise. Denn sie hat vor Monaten einen Kinderwagen bestellt, doch der ist immer noch nicht da. Ihr Baby allerdings schon. Für eine junge Mutter, die ihren Alltag bestreiten muss, eine absolute Katastrophe. Bestellt und nicht geliefert - steckt etwa eine Methode dahinter? Wir haben uns eingeschaltet, um dem Verdacht nachzugehen.
Unsere Reporterin konfrontiert die Firma mit den Vorwürfen
Gerade erst hat Mandy Otten die Geburt ihrer kleinen Tochter überstanden, doch sie muss ihr Baby durch die Gegend schleppen. Eigentlich unzumutbar und sogar gefährlich, denn ihr Kind wurde per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Die OP-Narbe könnte durch die Tragebelastung aufreißen. Das Problem: Ihr bei der Firma 'Binivita' bestellter Kinderwagen kommt einfach nicht an. Dabei hat sie ihn schon vor vier Monaten online gekauft und längst bezahlt.
Unsere Reporterin Katja Bruns erfährt: Mandy ist nicht die einzige Betroffene! Seit Wochen bekommt Mandy keine Antworten auf Beschwerde-Mails und auch telefonisch ist 'Binivita' kaum zu erreichen. Ein Callcenter nimmt als Dienstleister die Anfragen entgegen, aber ein Verantwortlicher der Firma selbst ist für sie nicht ans Telefon zu kriegen. Das Misstrauen gegenüber 'Binivita' wächst und wächst, auch als unsere Reporterin weiter recherchiert. Es gibt sogar eine eigene Facebook-Gruppe, in der sich unzufriedene 'Binivita'-Kunden austauschen.
So reagierte das Unternehmen auf die Kritik
Dutzende Eltern, die weder Kinderwagen noch Geld bekommen. Allein mit zwanzig von ihnen sind wir inzwischen in Kontakt. Wir wollten Antworten und haben das Unternehmen permanent kontaktiert. Mit Erfolg, denn unsere Reporterin bekam eine überraschende Rückmeldung: "Leider ergaben sich bei einem Zulieferer Produktionsschwierigkeiten. Dies führte von uns unverschuldet zu den Lieferengpässen." Von Kunden, die seit Wochen und Monaten auf ihr Geld warten, weiß das Unternehmen angeblich nichts. Da helfen wir nach, machen eine Auflistung der uns bekannten Fälle - und siehe da: Auf einmal sieht man den Fehler ein. Das Unternehmen verspricht, das Geld zügig zu überweisen und tut dies auch.
Weitere Kunden sollen ihre Rückzahlung angeblich bald auf dem Konto haben. Das werden wir natürlich überprüfen. Übrigens hat Mandy Otten inzwischen woanders einen Kinderwagen erstanden - der wurde innerhalb weniger Tage geliefert, wie es sich gehört.