Elternberaterin gibt Tipps für die Trennung
Jeden Morgen Tränen vor dem Kindergarten? Fünf hilfreiche Kinderbücher ab 3 Jahren

Das Kind möchte morgens partout nicht in die Kita?
Für Eltern eine stressige Situation, die oft zu Konflikten führt. Im Schlafanzug losziehen ist erlaubt, sagt Elternberaterin Kathy Weber. Und mit diesen Buch-Tipps geht es ab jetzt morgens entspannter zu!
1. Kinderbuch "Ich freu mich auf den Kindergarten"
Wollen wir mit Leichtigkeit oder Stress den Morgen gestalten? Diese entscheidende Frage sollten Eltern sich zunächst stellen, sagt die Elternberaterin Kathy Weber, die in Online-Kursen zur gewaltfreien Kommunikation Eltern hilft, besser mit ihren Kindern in Verbindung zu kommen. Was brauchst du jetzt und was dein Kind – Kathys Erziehungs-Weg funktioniert ohne Belohnung oder Bestrafung.
Eltern können die Abläufe morgens und abends so anpassen, dass Bedürfnisse wie Nähe, Geborgenheit, Ruhe und Spaß erfüllt sind, sagt Weber. „Anziehen auf einer Baustelle oder als Einhörner in die Kita galoppieren“ Bisher noch nicht im Repertoire? Vielleicht einen Versuch wert.
Im Kinderbuch „Ich freu mich auf den Kindergarten“ der „Was ist Was“-Reihe ist ein typischer Kindergartenalltag zu sehen. Die Illustrationen und kurzen Texte sollen dazu anregen, mit dem Kind über seinen Tag im Kindergarten zu sprechen.
2. Kinderbuch "Bobo Siebenschläfer - Viel Spaß im Kindergarten!"
Bei großem Trennungsschmerz können Eltern Wege finden bei ihrem Kind anwesend zu sein, „ohne am selben Ort zu sein“, so Kathy Weber. Sie selbst hat für ihr Kind eine Kita-Tasche gepackt, in der „so viel Zuhause und so viel Geborgenheit wie nur möglich steckte.“ In ihrem Fall war es Mamas Schlaf-Shirt.
Auch für Bobo Siebenschläfer, der beliebten Figur von Autor Markus Osterwalder, ist der erste Kindergarten-Tag aufregend. Er lebt sich aber schnell ein – auch weil sein kleiner Hase immer dabei ist. Das Buch ist im Sommer 2024 aktualisiert worden und neu erschienen.
3. Kinderbuch "Mein Tag im Kindergarten"
Wenn es morgens hakt, gibt es dafür einen guten Grund, ist sich Kathy Weber sicher. In ihrem Podcast „Familie verstehen: Das ABC der Gewaltfreien Kommunikation“ erklärt sie: „Hinter jedem Nein des Kindes steckt ein Ja für etwas anderes.“ Möchte das Kind nicht in die Kita gehen, braucht es vielleicht mehr Mama- oder Papa-Nähe, Geborgenheit oder Sicherheit und Orientierung – zum Beispiel über die Abläufe in der Kita.
Für alle diese Bedürfnisse können Eltern mit dem Kind Lösungen entwickeln. Zu Hause Kita spielen und das Kind darf die Erzieherin sein, findet Kathy Weber hierfür eine gute Idee.
Das Kinderbuch mit Klappen zum Entdecken „Mein Tag im Kindergarten“ nimmt uns mit in den Kindergarten zum Spielen, Basteln und Freunde treffen.
4. Kinderbuch "Freundesbuch Einhorn"
Wollen statt müssen – die Wunderwaffe schlechthin. Also hin zur Motivation, die von Innen kommt. Das kann gelingen, wenn wir „eine Klammer zwischen Kita und Zuhause schaffen, indem das Kind eine Tätigkeit zu Hause anfängt und in der Kita fertigstellt“, sagt Elternberaterin und Autorin Kathy Weber („Die Superkraft der liebevollen Führung").
Das kann ein Bild sein, das das Kind malt oder ein Freundebuch, das Sie gemeinsam durchblättern, um zu überlegen, wer als nächstes reinschreiben soll.
5. Kinderbuch "Wieso? Weshalb? Warum? Helfen, teilen, sich vertragen"
Wenn es morgens dennoch nicht so richtig voran geht und der erste Arbeits-Termin schon mega stresst: Ist „dann gehst du eben im Schlafanzug“ eine akzeptable Notlösung? Wenn das Szenario als Bestrafung daher kommt, ist das für die Eltern-Beraterin Kathy Weber ein No-Go.
Allerdings: „Geht es hier um die Leichtigkeit der Eltern und das Bedürfnis des Kindes, mitzubestimmen (Autonomie) in dem es den Schlafanzug anlassen möchte, dürft ihr es feiern, so in den Kindergarten zu gehen.“
Soziales Verhalten im Kindergarten lernen die Kleinen mit dem Kinderbuch „Wieso? Weshalb? Warum? Helfen, teilen, sich vertragen“. Sie können damit lernen, zuzuhören, aufeinander zu achten und Rücksicht zu nehmen.
Kita-Tipp von Elternberaterin Kathy Weber
Wenn gar nichts geht, das Kind zu Hause lassen? Darf vorkommen, sagt Kathy Weber. Ganz wichtig findet sie allerdings, dass die Eltern entscheiden und zwar zum Wohle aller. Denn das Kind könne eine solche Verantwortung für die Konsequenzen unmöglich übernehmen.
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