Eine sehr wichtige Frage
Bin ich geimpft und wenn ja wogegen?

Spätestens seit der Corona-Pandemie und der entsprechenden Impfwelle, die durch das Land gerauscht ist, haben sich viele Menschen auf die Suche nach ihrem Impfpass begeben. Und viele dieser Menschen haben ihren Impfpass nicht mehr gefunden. Das Büchlein ist auf Reisen, beim letzten Umzug oder sonst wo verschollen. Was nun? Wir sagen euch, was ihr im Falle eines Falles tun können oder sollten.
Die Chronologie der Impfungen

Tetanus, Diphterie, Masern, Grippe, Gürtelrose oder Covid: Das sind nur ein paar Krankheiten, gegen die man sich heute glücklicherweise schützen kann. Durch eine entsprechende Impfung wird das Risiko einer Erkrankung deutlich minimiert. Und im Idealfall sind alle diese Vorsorgebehandlungen seit der Geburt im Impfpass eingetragen. Auf diese Weise kann man dann nachhalten, welche Impfungen ihr Zeit eures Lebens erhalten haben. Wer also ein lückenloses Impfpapier sein Eigen nennt, kann sich glücklich schätzen.
Aber viele Menschen haben ihren Impfpass verloren und können nicht nachvollziehen und vor allem nicht nachweisen, wie ihr Impfstatus aktuell ist. Das kann aber im Falle einer anstehenden Operation, einer Fernreise oder bei einer geplanten Schwangerschaft sehr wichtig sein. Was also tun? Der erste Schritt führt Sie in diesem Fall zu eurem Hausarzt. Der sollte in eurer Krankenakte alle Immunisierungen festgehalten haben. Ist das der Fall, kann er euch einen neuen Impfausweis ausstellen.
Was tun, wenn der Impf-Check nicht so leicht ist?

Komplizierter wird die Sache allerdings dann, wenn ihr den Hausarzt gewechselt haben, weil ihr beispielsweise ein paar Mal umgezogen sind. Dann wird der Check des Impfstatus zu einer echten Herausforderung: Man muss nämlich alle Arztpraxen kontaktieren, um an die entsprechenden Daten zu kommen. Und die gewünschte Information gibt es dann auch nicht am Telefon. Dazu kommt die bange Frage, ob man sich an alle Ärzte erinnert – insbesondere, wenn es auch noch um die Kindheit geht. Wer war mein Kinderarzt? Hier müssen sich dann Eltern oder andere Verwandte erinnern.
Ein Bluttest kann Licht ins Dunkel bringen
Wenn alle Detektivarbeit sowie die Recherche bei Verwandten und Ärzten kein Licht ins Dunkel gebracht hat, kann unter Umständen ein Bluttest weitere Erkenntnisse bringen. Hier werden dann die sogenannten Antikörpertiter bestimmt. Diese geben dann Aufschluss darüber, ob ihr gegen bestimmte Krankheiten geimpft seid oder die Krankheit durchlebt habt. Dementsprechend lassen sich mit dieser Methode mögliche Lücken in Ihren Impfmemoiren schließen. Es kann aber passieren, dass der Bluttest nicht alle Impfungen sicher erfasst und anzeigt. Eine 100-prozentige Verlässlichkeit gibt es also hier auch nicht.
Was kann ich tun, wenn ich auf Nummer sicher gehen will?

Euer Impfstatus lässt sich einfach nicht rekonstruieren und ihr wollen auf Nummer Sicher gehen? In diesem Fall gibt es eigentlich nur eine Option. Ihr müsst beim Hausarzt vorstellig werden und die fehlenden Impfungen nachholen, um die sogenannte Grundimmunisierung herzustellen. Zu dieser Grundimmunisierung gehören unter anderem:
Tetanus
Diphterie
Poliomyelitis
Pertussis
Masern
Mumps
Röteln
Welche Impfung für den einzelnen Patienten notwendig und sinnvoll ist, kann am Ende nur der Haus- oder Impfarzt feststellen. Das hängt dann von verschiedenen Faktoren ab. Hier spielen Alter, Vorerkrankungen, Lebensplanung und Lebensort eine Rolle. Wer sich zum Beispiel häufig in Risikogebieten für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aufhält, sollte eine entsprechende Impfung in Betracht ziehen. Bei Menschen die 60 Jahre oder älter sind, empfiehlt die „Ständige Impfkommission“ (STIKO) eine Impfung gegen Pneumokokken, die Gürtelrose (Herpes zoster) oder die Grippe (Influenza). Übrigens: Falls Ihr doch gegen eine Krankheit geimpft seid und euch für eine Auffrischung entscheiden, ist das kein Problem.