Ein ekliges Wahrzeichen in London: die Feuchttuch-Insel an der Themse. Der schwarzbraune Schlamm mit den plastikhaltigen Rückständen der Feuchttücher muss nun mühsam entsorgt werden.
“Wir machen das mit einem Rechen als Bagger-Schaufel, sodass die Rückstände der Feuchttücher rausgekämmt werden.”
Alles nur, weil Millionen Menschen ihre Feuchttücher ins Klo werfen. Aber wie sieht das bei uns aus? Dazu gleich mehr. Erstmal generell die Frage: Was darf rein und was nicht?
Laut einer neuen Befragung wissen 90 Prozent genau, was tabu ist: Haare zum Beispiel - in Leipzig sind die Menschen ehrlich: „Die fallen manchmal bei mir rein."
Haare können verklumpen und verstopfen. Auch Speisereste gehören NICHT rein, doch 45 Prozent spülen sie runter.
„Suppe. Auf alle Fälle. Aber tatsächlich auch so Reis und sowas. Wenn Reis übrig ist, dann machen wir da Wasser rein und spülen das auch runter."
Keine gute Idee, wie Expertin Katja Gläß weiß:
"Essensreste sorgen zum Beispiel dafür, dass Tiere, die es als Nahrung vorfinden, ganz klassisch die Ratten, die es im Kanal in jeder Stadt gibt. / Also Essensreste gehören in den Biomüll."
Und nun zur Frage aller Fragen: wie sieht's mit feuchtem Toilettenpapier aus?
"Ich tue es auch immer rein, wenn ich ehrlich bin."
Steht ja auch auf vielen Verpackungen drauf, dass man sie ins Klo werfen darf. Die Expertin aber klärt auf!
"Das mag sein , dass die spülbar sind / Man kann es auch benutzen, im Kanal löst es sich nicht auf und sorgt dann dort für Probleme."
Wie dieser Test eindrucksvoll zeigt. Das herkömmliche Toilettenpapier links löst sich in Sekunden auf, das Feuchte nicht. Normale Feuchttücher sind absolut tabu!
Also die Regel, was rein darf ins Klo ist eigentlich ganz einfach zu merken: Hinterlassenschaften und normales Toilettenpapier - sonst nichts! Alles andere schadet der Umwelt und der Kanalisation!