In Zivilkleidung steigen die Polizisten aus der Bahn... und dann greifen sie zu.
Knapp 100 Polizisten und Zivilfahnder gehen gestern Abend in Frankfurt gegen eine Gruppe von Drogendealern vor. Auf einen Schlag macht die Polizei eine ganze Straße im Bahnhofsviertel dicht, sodass niemand fliehen kann. Dann nimmt sie 29 Personen fest.
Anwohner und Gewerbetreibende vor Ort haben sich über die Drogendealer beschwert. Sie waren durch durch aggressives Verhalten aufgefallen. Auch am Abend finden die Beamten zahlreiche Drogen, wie Haschisch, Ecstasy und Kokain. Der Einsatz ist Teil einer Sicherheitsoffensive.
Für die Polizei ist so ein Einsatz nicht ungefährlich. Auch darauf müssen sich die Beamten vorbereiten.
"Wir achten natürlich, wir nennen das Eigensicherung, darauf, dass uns nicht passiert, weil wir haben die Erfahrung gemacht, wenn wir zuschlagen, wollen Personen natürlich nicht festgenommen werden und das schlimmste, was passieren kann ist, wenn jemand von uns verletzt wird. Wir hatten heute einen Widerstand. Das sind Situationen, die können auch heikel werden"
Der Einsatz geht bis in die späte Nacht. Die Polizei verhängt 17 Anzeigen wegen des verbotenen Handels mit Betäubungsmitteln.
Den Dealern drohen jetzt Geld- und möglicherweise eine Haftstrafe. Viele von ihnen dürfen das Bahnhofsviertel nicht mehr betreten. Wer dagegen verstößt, muss wegen des neuen Gesetzes zur Stärkung der Inneren Sicherheit in Hessen mit einem Strafverfahren rechnen.