Der Stanley-Cup ist also vielmehr als ein nur ein Trinkbecher. Es geht nicht wirklich darum, die ganze Zeit Wasser zu trinken. Oder um die Qualität des Produkts. Wie schon gesagt: Umkippen darf der Becher hier nicht, sonst läuft er aus. Der Stanley-Cup hat sich zu einem Lifestyle-Produkt entwickelt. Einem Statussymbol.
“Hier geht es weniger um das Gefühl und der Inhalte eines Produktes, was es für mich tut, sondern die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Und das ist ein klassisches psychologisches Phänomen, was uns Menschen auch auszeichnet, weil wir Menschen wollen immer in einer Gemeinschaft akzeptiert, anerkannt werden. Und diese Produkte geben uns die Anerkennung, die wir brauchen, um auch ein Stück glücklich zu sein", sagt Wirtschaftspsychologe Winfried Neun.
Das erklärt dann wohl auch, warum das Unternehmen findet, dass es so einen stolzen Preis in Höhe von 50 Euro verlangen kann.
Aber mit der ganzen Social-Media-Marketing-Nummer nicht genug. Es gibt noch ein weiteres Instrument, das Stanley benutzt. Und das zu riesigen Warteschlangen führt. Das Prinzip der künstlichen Verknappung. ""Der, der dann sich so etwas kauft, damit zeigen will, dass er einer von denjenigen ist, der sich das leisten kann. Einer von denjenigen ist, der bei solchen verknappten Gütern auch etwas bekommt. Das heißt, es ist ein Stück Erfolg, den er sich da holt. Psychologisch bedeutet das, ich suche mir eine Möglichkeit positiv durch bekommen dieser Produkte dazustehen, in der Kohorte, in der Gesellschaft."