Handyverträge, KFZ-Versicherung, Strom- und Gastarif. Welche Verträge habe ich eigentlich? Und wie viel geht jeden Monat vom Konto ab? Darum kümmern sich größtenteils Männer in Beziehungen, verraten uns Passantinnen in unserer Straßenumfrage.
Dabei ist ein Überblick über die eigenen Finanzen wichtig. Aber wie soll man damit anfangen? „Wichtig ist erst mal, Ordnung zu schaffen. Dafür kann es helfen, alles an einer Stelle zu sammeln: Verträge, Haushaltsbuch und so weiter. Wer sich dann noch richtig was vornimmt, kann alle Dokumente digitalisieren. Das geht per Foto mit dem Smartphone oder mit speziellen Scanner-Apps. Wenn wir dann alles an einem Ort aufbewahren, entfällt schon mal das Suchen, wenn ich etwas brauche“, sagt RTL-Finanzexpertin Frauke Holzmeier.
So man weiß genau, wann Verträge auslaufen und wann man sie kündigen kann. Bei KFZ-Versicherungen kann man sich ganz leicht merken, das ist immer einen Monat vor Jahresende, also am 30. November. Andere Versicherungen oder auch Stromverträge sind meist mit einer Frist von drei Monaten vor Vertragsende kündbar. Sonderkündigungsrechte hat man etwa, wenn die Preise erhöht werden. Und auch gut zu wissen: Handy oder auch Fitnessverträge laufen ja meist 12 bis 24 Monate. Hat man da die Kündigung verpasst, wurde der Vertrag bislang meist automatisch ein Jahr verlängert. Das ist seit 2022 nicht mehr erlaubt. Sind die 1 bis 2 Jahre Laufzeit vorbei, kann man jeden Monat kündigen. Den Überblick behalten kann man dabei entweder klassisch über physische Ordner oder digital.
„Apps wie Outbank oder Finanzguru versprechen, die Ausgaben und Einnahmen übersichtlich nach Kategorien aufzulisten. Dafür wird das eigene Konto verknüpft. Teilweise lassen sich auch Verträge und Versicherungen hochladen und man wird automatisch erinnert, wenn es Zeit wird zu kündigen. Aber Achtung: Bei den Versicherungen übertrage ich automatisch auch ein Maklermandat an die App“, erklärt Holzmeier. Und teilweise verlangen sie auch Gebühren. Man muss sich also immer genau ausrechnen, ob sich das am Ende lohnt. Die abschließenden Tipps unserer Expertin:
„Apps können eine super Hilfe sein, aber vorm Runterladen unbedingt auf die Kosten gucken. Nicht alles ist umsonst. Außerdem den inneren Schweinehund überwinden und häufiger mal auf monatliche Fixkosten schauen. Ein Wechsel zum Beispiel des Stromanbieters lohnt sich fast immer. Und zum Schluss nicht auf andere, wie zum Beispiel den Partner verlassen, sondern unbedingt den Überblick über Finanzen und Verträge selbst behalten. Das schafft Unabhängigkeit.“ Und die Sicherheit, dass man nirgendwo zu viel zahlt.